Finde mit einem Moodboard das perfekte Design für deine Website

12. September 2024

Gezeichnete Comicfigur und zwei Tablets auf denen zwei Moodboards dargestellt sind.

Ein Moodboard hilft dir, das visuelle Design deiner Website spielerisch zu entwickeln, indem es Farben, Bilder und Schriften vereint.

Indem du Bilder, Farben und Schriften zu einer stimmigen Collage zusammenfügst, spürst du intuitiv, welcher Stil zu dir passt und deine Lieblingskunden anzieht. Es ist eine kreative und spielerische Methode, um das visuelle Design deiner Website zu entwickeln – ohne starre Regeln, sondern mit viel Raum für Inspiration.

Hier findest du Ideen, wertvolle Tipps, hilfreiche Tools und eine einfache Anleitung, um dein eigenes Moodboard zu erstellen. Lass dich inspirieren und entdecke die visuelle Sprache deiner Website!

Wann ist ein Moodboard für dein Webdesign unverzichtbar?

Ein Moodboard kann dir in vielen Situationen helfen, dein Webdesign klarer und stimmiger zu gestalten:

  • Wenn du einen Website-Relaunch planst: Deine alte Website fühlt sich nicht mehr passend an? Ein Moodboard hilft dir, eine neue visuelle Richtung zu finden, die deine Werte und dein Business authentisch widerspiegelt.
  • Wenn du deine erste Website erstellst: Du startest ganz frisch und weisst noch nicht genau, wie deine Website aussehen soll? Mit einem Moodboard sammelst du spielerisch Inspirationen und entwickelst einen Look, der dich und deine Wunschkunden begeistert.
  • Wenn du spürst, dass deine Website noch nicht rund ist: Irgendetwas passt nicht, aber du kannst nicht genau sagen, was? Ein Moodboard bringt Klarheit und zeigt dir, wo du Farben, Schriften oder Bilder optimieren kannst, damit deine Website harmonischer und einladender wirkt.

Finde in der Moodboard-Challenge heraus, ob das Design deiner Website noch zu dir und deinem Business passt.

… in 5 ganz einfachen Schritten.

Zewi Moodboards, eins bei dem kühle blaue Farben überwiegen im Handyformat und ein warmes mit rot und beige-Tönen im Tabletformat.

So können Webdesign-Moodboards aussehen

Moodboard in Blautönen mit maritimen Motiven und Büroalltag.
Moodboard in klaren und doch warmen Farben. Pink und Beige herrschen vor. Es sind Schmetterlinge zu sehen, die das Gefühl von Leichtigkeit geben und Menschen die sich unterstützen.

Wenn du dir die verschiedenen Moodboards ansiehst, die ich erstellt habe, wirst du sofort bemerken, wie unterschiedlich die Stimmungen sein können, die sie ausstrahlen. Jedes Moodboard vermittelt ein einzigartiges Gefühl. Diese visuelle Vorschau ist unglaublich wertvoll, um herauszufinden, welche Atmosphäre du auf deiner Website kreieren möchtest und wo sie allenfalls nicht mehr stimmig ist.

Im Video schauen wir uns vier verschiedene Moodboards an und ich zeige dir, wie schnell du damit eine ganz andere Stimmung vermitteln kannst.

So erstellst du ein Moodboard

Gut vorbereitet zum perfekten Moodboard: Diese Schritte solltest du zuerst gehen

Schritt 1

Bevor du mit dem Moodboard startest, ist es essenziell, dass du weisst, WER deine Lieblingskunden sind und welche Werte für sie eine zentrale Rolle spielen.

Du musst sie so gut kennen wie deine beste Freundin.

Warum?

Weil du nur so verstehst, wie du deinen Lieblingskunden das Gefühl vermitteln kannst, dass sie am richtigen Ort sind. Dass sie Vertrauen zu dir haben können und du sie verstehst.

Schritt 2

Du musst DICH gut kennen. Du musst wissen, welche Werte für dich wichtig sind. Was du brauchst, damit du dich mit deiner Website rundum wohlfühlst.

Denn wenn das nicht der Fall ist, wirst du später immer zögern, wenn es darum geht deine Website zu nennen oder aktiv dafür zu werben.

Sobald du das weisst, kann der Spass beginnen.

Mit Canva, Pinterest und weiteren digitalen Tools zum perfekten Moodboard

Es gibt viele verschiedene Grafiktools, die dir helfen dein Moodboard zu erstellen. Zum Beispiel:

Der unschlagbare Vorteil dieser Tools liegt in der umfangreichen Auswahl an Bildern, Schriften, Farben und vielem mehr. Selbstverständlich kannst du auch eigene Elemente hochladen, was dein Moodboard besonders persönlich macht.

Aber gerade am Anfang brauchst du das noch nicht. In diesem Stadium geht es darum, ein Gespür dafür zu entwickeln, was du benötigst und dir wünschst.

Eine hervorragende Unterstützung bietet auch Pinterest. Hier kannst du zwar kein vollständiges Moodboard erstellen, jedoch alles, was dich anspricht, auf einem Board sammeln. Nicht passende Elemente lassen sich einfach entfernen, und schon entsteht eine inspirierende Sammlung, die später in ein vollwertiges Moodboard übertragen werden kann.

Finde in der Moodboard-Challenge heraus, ob das Design deiner Website noch zu dir und deinem Business passt.

… in 5 ganz einfachen Schritten.

Zewi Moodboards, eins bei dem kühle blaue Farben überwiegen im Handyformat und ein warmes mit rot und beige-Tönen im Tabletformat.

Ein digitales Moodboard erstellen in 5 Schritten

Mit diesen 5 Schritten kannst du schnell loslegen und den ersten Schritt im Designprozess deiner Website machen.

Schritt 1: Vorbereitungen

Starte, indem du dich intensiv mit den Unterlagen zu deinen Lieblingskunden beschäftigst. Du durchleuchtest ihre Werte und platzierst die Liste ihrer Schlüsselwerte griffbereit neben deinem Computer. Im Anschluss holst du deine eigene Liste hervor und positionierst sie gleichfalls in Griffweite.

Auf Basis dieser Werte formulierst du nun 5-7 prägnante Stichworte, die die Quintessenz deines Moodboards optimal veranschaulichen sollen.

Schritt 2: Lass dich inspirieren

Die 5-7 Stichworte, die du ausgesucht hast, bilden die Grundlage für deine weitere Arbeit.

Gib sie einfach bei der Bildersuche von Google, in Canva oder Pinterest ein. Auch Plattformen wie Pixabay oder andere Bilddatenbanken sind dafür geeignet.

Lass dich von den Ergebnissen beflügeln und beobachte, wohin dich dieser kreative Weg führt. Dieser Prozess wird dir eine klare Vorstellung darüber geben, was zu dir und deiner Website passt und was nicht.

Schritt 3: Sammle Material

Im nächsten Schritt geht es darum Bilder, Icons, formale Elemente, Farben und Schriften zu sammeln.

Bilder

Du kannst Bilder und Icons aus deinem eigenen Fundus nehmen oder aus den kostenlosen Bilddatenbanken im Netz.

Zum Beispiel:

Für das Moodboard kannst du problemlos Bilder von Bilddatenbanken verwenden. Aber für deine Website empfehle ich dir eigene Fotos zu verwenden. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen sind Fotos von Bilddatenbanken austauschbar und können auch auf anderen Websites zu finden sein. Zum anderen ist es wichtig, dass du auf deiner Website das Urheberrecht für Bilder und andere Elemente beachtest.

Solange das Moodboard ausschliesslich für deinen persönlichen Gebrauch ist, kannst du diese Bilder aber verwenden.

Farben

Farben haben eine emotionale Wirkung. Egal, ob du das Farbschema einer Website magst oder nicht: Du reagierst darauf.

Jede Farbe hat ihre eigene Bedeutung. So wird rot zum Beispiel gern mit Action und Abenteuer gleichgesetzt. Nicht umsonst sind viele Sportwagen rot.

Daher ist es essenziell, die grundlegenden Prinzipien der Farbgestaltung zu verstehen

Schau dir an, welche Werte für dich und deine Lieblingskunden wichtig sind. Das hilft dir bei der Farbwahl.

Mein bevorzugtes Tool bei der Wahl der idealen Farbpalette ist Pinterest. Hier lassen sich kreative Impulse finden und harmonische Farbkombinationen aufspüren. Ein weiteres äusserst nützliches Tool ist Adobe Color, das die Erstellung abgestimmter Farbschemata erleichtert.

Bei der Auswahl deiner Farben empfiehlt es sich, sich auf etwa drei zu beschränken. Diese lassen sich bei Bedarf durch Aufhellung oder Abdunkelung weiter nuancieren, um eine facettenreiche Palette zu kreieren.

Wenn es darum geht Abstufungen zu einer Hauptfarbe zu bekommen, empfehle ich dir den Tint&Shade Generator.

Durch diese bewusste Auswahl schaffst du eine visuelle Identität, die nicht nur ansprechend, sondern auch emotional wirkungsvoll ist – ein zentraler Aspekt für den Erfolg deiner Website. Wichtig ist hier noch nicht, dass du den exakten Farbcode kennst, aber dass du eine Auswahl triffst.

Schriften

Nicht nur Farben wirken sich auf unsere Gefühle aus, auch die Schriften. Auch bei der Schrift spielen deshalb die Werte, die du für dich und deine Lieblingskunden herausgefunden hast, eine grosse Rolle.

Überlege dir, ob du eher traditionelle Werte betonen möchtest oder ob deine Website einen modernen Look haben soll. Rustikal oder elegant? Schau dir verschiedene Schriften an und spüre einfach in dich hinein.

Du solltest dich auf 2 bis maximal 3 Schriften beschränken. Am besten eine für die Titel (Headline) und eine für den Fliesstext.

Schau dir die beiden Bilder an. Spürst du den Unterschied?

Rechts und links ist das gleich Bild eines Tisches mit Stuhl davor zu sehen auf dem ein PC, ein Notebook und ein Tablet stehen. Lediglich die Schrift die oben an der gekalkten Backsteinwand steht ist anders. Einmal fett und eckig, einmal fein und elegant.

Viele kostenlose Schriften findest du bei Google Fonts.

Schritt 4: Aussortieren

Mittlerweile hast du sicher einiges Material gesammelt. Nun geht es darum, auszusortieren.

Ich verstehe, dass es manchmal schwer sein kann, sich von Dingen zu trennen, aber das ist unglaublich wichtig. Lösche jetzt alles, was nicht absolut perfekt zu deiner Vision für die Website passt.

Am Ende solltest du nur noch Elemente übrig haben, bei denen du zu 100% spürst, dass sie zu dir und deiner Website gehören.

Schritt 5: Das Moodboard kreieren

Jetzt wählst du ein Tool aus, um dein Moodboard zu gestalten. Ich kann Canva sehr empfehlen, da es einfach zu bedienen ist.

Hier findest du die Moodboard-Challenge mit Canva.

Du fügst jetzt deine Farben, Bilder und Schriften ein und schon ist dein Moodboard fertig.

Achte darauf, dass deutlich wird, welche Werte du mit deiner Website vermitteln willst.

Moodboard von Hand auf Papier erstellen

Wenn du lieber analog arbeitest, kannst du das Moodboard auch auf Papier erstellen. Viele Schritte bleiben sich gleich, aber statt mit digitalen Elementen arbeitest du mit Papier und Schere.

Das brauchst du dazu:

  • Einen grossen Bogen Papier, mindestens A4 besser A3.
  • Verschiedene alte Zeitschriften.
  • Leim und eine Schere
  • Zeit – etwa 1-2 Stunden

Als erstes fragst du im Freundeskreis, ob noch alte Zeitschriften herumliegen. Je unterschiedlicher die Themen umso besser.

Danach blätterst du durch die Zeitschriften und schneidest aus, was zu deinen Wunschkunden passt.

Das können unterschiedliche Dinge sein:

  • Passende Farben oder Schriften.
  • Ein Foto, das eine bestimmte Stimmung transportiert.
  • Formen, die zu deinen Wunschkunden passen.

Wenn du eine Sammlung hast, rufst du dir deinen Wunschkunden nochmals ins Gedächtnis. Danach gehst du deine Sammlung durch und sortierst alles aus, was nicht so richtig passt.

Jetzt beginnst du damit die Bilder, die übrig geblieben sind, auf das Blatt zu kleben.

Du kannst es dir wie eine Collage vorstellen, die dir hilft zu visualisieren welche Stimmung deine Website ausdrücken soll.

Fotografiere das fertige Moodboard, damit du es auch digital zur Verfügung hast.

Dieser kreative Prozess ermöglicht es, deine Ideen auf Papier zu bringen und gleichzeitig eine klare Vorstellung davon zu bekommen, welche Atmosphäre du mit deiner Website vermitteln möchtest.

Wie bringst du diese Stimmung auf deine Website?

Sobald du ein Moodboard erstellt hast, dass genau die Gefühle auslöst, die du dir für deine Website wünschst, kommt der nächste Schritt: Wie bringst du diese Stimmung auf deine Website?

Moodoard und ein roter Pfeil, der zu einem Tablet auf dem meien Website zu sehen ist zeigt.

Der erste Schritt: Du legst die exakten Farben fest und notierst dir den Hexadezimalcode.

Das Gleiche gilt für die Schriften. Auch hier ist es wichtig, dass du dir deine Schriften notierst.

Es geht aber noch um mehr:

Denn jetzt wird es konkret. Stell dir noch folgende Fragen:

  • Wie sollen die Button aussehen?
  • Wie die Bilder – Welche Formate, runde oder eckige Ecken …?
  • Was für Icons oder Zeichnungen willst du auf der Website verwenden?

Du kannst das alles selbst in Canva umsetzen. Es hilft dir dabei, alle wichtigen Details deines Designs festzuhalten, damit du den stimmigen Look auf deiner Website umsetzen kannst.

Finde in der Moodboard-Challenge heraus, ob das Design deiner Website noch zu dir und deinem Business passt.

… in 5 ganz einfachen Schritten.

Zewi Moodboards, eins bei dem kühle blaue Farben überwiegen im Handyformat und ein warmes mit rot und beige-Tönen im Tabletformat.

In deinem Webdesign-Styleguide legst du die exakten Farben fest, entscheidest dich für die Schriften und wählst die Bilder aus, die genau das Gefühl vermitteln, dass du erzielen möchtest.

Du denkst darüber nach, wie Buttons aussehen sollen, welche Icons du verwenden willst und ob deine Bilder eckig oder mit abgerundeten Ecken sein sollen. Dieser Schritt macht das Design deiner Website greifbar und konkret.

Mit dem ausgefüllten Webdesign-Styleguide hast du dann ein Werkzeug in der Hand, um dein Moodboard erfolgreich auf deiner Website umzusetzen. Du siehst, wie alles zusammenpasst und einen einheitlichen Look schafft, der genau die Stimmung ausdrückt, die du dir vorgestellt hast.

Der Nutzen eines einheitlichen Webdesign-Styleguides

Ein grosser Vorteil eines solchen Webdesign-Styleguides ist, dass er dir nicht nur bei der Website hilft. Du kannst ihn auch als Grundlage für all deine anderen Marketingaktivitäten nutzen. So stellst du sicher, dass dein gesamtes Branding stimmig ist – egal ob auf deiner Website, in Social Media oder in anderen Marketingmaterialien.

Es ist wirklich faszinierend, wie viel Einfluss ein Moodboard auf das gesamte Design deiner Website, ja deines ganzen Marketings haben kann. Mit nur wenigen Klicks kannst du das Erscheinungsbild komplett verändern und eine neue, frische Atmosphäre schaffen.

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, deine Website zu überarbeiten, probiere es doch einfach mal mit einem Moodboard aus. Und falls du dir unsicher bist, wie du anfangen sollst, kann ich dir meine Moodboard-Challenge empfehlen. Hier zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du dein eigenes Moodboard erstellst und dein Webdesign neu aufstellst.

Ich hoffe, dieser Einblick hat dir gefallen und inspiriert dich, das Design deiner Website mal wieder unter die Lupe zu nehmen. Viel Spass beim Ausprobieren!

Was denkst du? Ich freu mich auf deinen Kommentar.

Claudia Barfuss

Seit über 24 Jahren begleite ich als Designerin mit Herz und einem Blick für kreative Lösungen Frauen dabei, ihre Website so zu gestalten, dass sie sich rundum stimmig anfühlt.

In meinen Blogartikel findest du erprobte Tipps aus meinem Alltag – für alle, die ihre Website klar, strukturiert und persönlich gestalten wollen.

Porträtfoto von Claudia Barfuss, Webdesignerin für selbstständige Frauen sitzend, mit einem silbernen Tablet in der Hand