2025 – fordernd mit gutem Ende

17. Dezember 2025

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Ende letzten Jahres traf ich nach langem Nachdenken eine wichtige Entscheidung: Meine beruflichen Facebook- und Instagram-Accounts zu löschen.

2025 wollte ich mich auf etwas ganz anderes konzentrieren: auf Menschen und Netzwerke. Mit einem besonderen Augenmerk auf mein regionales Umfeld. Dieses Thema – gemeinsam mit meinem Herzensthema barrierearme Websites für Menschen und KI – zog sich wie ein roter Faden durch mein Jahr.

Ein guter Start ins Jahr

Das Jahr begann richtig gut. Ich durfte in der Community von Sabine Piarry einen Workshop geben und die Gruppe noch etwas begleiten. Diese Erfahrung war unglaublich bereichernd und erweiterte mein Netzwerk.

Auch zwei Podcast-Einladungen haben mich sehr gefreut: Einmal bei der NEFU, dem Netzwerk für Einfrau-Unternehmerinnen, zum Thema Selbstständigkeit, und einmal bei Maike Burk von Satzgestalt. Dort sprachen wir über barrierearme Websites und ihre positiven Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung – ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt.

Ein Gastartikel von mir ist bei Mera Dellin zum Thema Landing-Page-Design erschienen.

Gastartikel Landingpage-Design bei Mera Dellin

Nebenbei nahm ich an verschiedenen Online- und Offline-Netzwerktreffen teil. Im Sommer traf ich mich mit den „Macherinnen“ zum Mittagessen in Aarau, besuchte das NEFU-Jahrestreffen, war beim Gewerbe-Apéro in Wittnau und nahm an zahlreichen virtuellen Treffen teil. Dabei lernte ich viele inspirierende Menschen kennen – vor allem Frauen, die mit Leidenschaft und Vision unterwegs sind.

Ich bin überzeugt: Netzwerken auf diese Art wird künftig immer wichtiger, deshalb wird es auch 2026 sicher wieder viel Raum einnehmen.

Starke Projekte und neue Formate

Für eine langjährige Kundin durfte ich bereits die dritte Website komplett neu gestalten. Ein grossartiges Projekt zum Auftakt!

Ein weiteres Highlight war meine Homepage-Sprechstunde, die sechsmal im Jahr stattfindet. Mit 70 Anmeldungen und 31 Live-Teilnehmenden war die Resonanz im Januar riesig – das fühlte sich super an.

Neu wagte ich mich dieses Jahr an Mini-Workshops: kompakte, praxisnahe Sessions, bei denen die Teilnehmenden direkt an ihren Projekten arbeiteten – an Startseiten, Navigationsstrukturen, Logos oder Landingpages. Die Vorbereitung erfolgte über Videos, Audios und PDFs, sodass im Workshop selbst Fokus und Energie auf das Machen lagen.

Besonders schön: Ich konnte die Workshops über meinen Newsletter füllen. Der Logo-Workshop war so erfolgreich, dass ich ihn sogar dreimal durchführen durfte.

Wenn es zäh wird

Nach diesem gelungenen Jahresauftakt kam im Frühling ein zäheres Kapitel. Ich verabschiedete mich endgültig von Pinterest – der Account bleibt, aber er bekommt keine Aufmerksamkeit mehr. Der Ertrag stand einfach in keinem Verhältnis zum Aufwand.

Gleichzeitig arbeitete ich intensiv an meiner eigenen Website. Seit Dezember 2024 hatte ich sie technisch und inhaltlich komplett überarbeitet – ganz nach meinem Motto: weg von überladenen Page-Buildern, hin zu klar strukturierten, schnell ladenden Websites. Meine eigene war die Erste, die ich nach diesem Prinzip umsetzte und es war die Mühe wert! Ein Test mit einem neuen Tool zeigte fast 100 Prozent Performance (auch für KI). Schnell, verständlich, barrierearm – das alles fühlte sich richtig gut an.

Trotzdem war diese Zeit fordernd. Grosse Website-Aufträge blieben aus, und das machte mir zu schaffen. Die kleineren Beratungen und Online-Angebote liefen weiter, aber das war nur ein kleiner Trost.

Private Herausforderungen

Auch privat forderte das Jahr mich heraus: Im Februar fiel meine Heizung aus – zum Glück erst dann, so konnte ich die restliche Zeit noch mit dem Schwedenofen heizen. Die 20jährige Heizung konnte nicht mehr repariert werden.

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Und dann kam alles auf einmal. Mein Kater musste operiert werden (Abszess am Kopf), der Elektro-Kontrolleur stand vor der Tür, und obendrein erwischte mich die Grippe. Vielleicht war das mein Körper, der einmal „Stopp“ sagte. Es war anstrengend, aber Schritt für Schritt ging es weiter.

Meine Website geht online

Im April ging meine neue Website endlich online – ein echter Meilenstein. Fast zeitgleich startete ich einen SEO-Kurs bei Maike Burk, den ich wärmstens empfehlen kann.

Besonders spannend: Genau in dieser Zeit begann Google, verstärkt KI-gestützte Suchfunktionen auszurollen. Der Kurs half mir, meine Inhalte strategisch zu optimieren und gleichzeitig alle Veränderungen gleich zu integrieren.

Ich konnte alles Gelernte direkt in meine neue Website einfliessen lassen – das machte den Kurs für mich unglaublich wertvoll.

Meine neue Website ist online

Aufbruch im Sommer

Nach einem eher zähen Frühling begann im Juni spürbar eine neue Ära. Plötzlich bewegte sich wieder etwas. Ich führte erfolgreiche Erstgespräche, bekam einen neuen Auftrag für eine Website und entschied mich, meine Kursplattform komplett neu aufzubauen. Momentan existieren zwei Versionen – die alte, auf der noch meine bisherigen Kurse liegen, und eine neue, die ich ab nächstem Jahr offiziell verwenden möchte.

Auch der Juli verlief positiv. Ich konnte zwei weitere Websites verkaufen und entwickelte ein neues Angebot: eine kompakte Visitenkarten-Website – ein schlanke Format, das sich für viele verschiedene Bedürfnisse eignet. Zudem übernahm ich bei der NEFU die Betreuung der Website und der Mitglieder.

Die Homepage-Sprechstunde war auch diesmal wieder gut besucht – mit 52 Anmeldungen. Danach gönnte ich mir «Ferien light»: Ich arbeitete zwar weiter, aber mit reduziertem Pensum. Das tat gut. In dieser Phase entstanden neue Ideen für Kooperationen, und ich hatte das Gefühl, auf einem richtig guten Weg zu sein.

Abstürze – auf allen Ebenen

Kurz darauf kam die nächste Herausforderung: Mein PC stürzte komplett ab! Zum Glück läuft er inzwischen wieder. Was sich daraus ergeben hat und welche Kettenreaktion das ausgelöst hat, kannst du im Blogartikel Toolchaos nachlesen.

Dann kam der nächste Dämpfer: Plötzlich liess sich meine Wohnzimmertür zum Garten nicht mehr öffnen. Das war nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer.

Ich hatte oft das Gefühl, zwei Schritte vorwärts und drei zurück zu gehen – egal, wie sehr ich mich bemühte. Aber Aufgeben ist keine Option.

Zum Glück bekam ich auch neue Aufträge, vor allem Beratungen.

Zudem setzte ich eine neue Kooperationsidee um und führte ein spannendes Gespräch mit einem Unternehmer aus dem Nachbardorf. Auch wenn sich daraus nichts Konkretes entwickelt hat, war es ein wertvoller Austausch.

Zwischen Zweifel und Zuversicht

Im September durfte ich bei der NEFU Digital einen Workshop zum Thema Webdesign geben, der sehr gut ankam.

Trotzdem merkte ich, wie mich dieses Jahr mit all seinen Veränderungen forderte. In meinem Berufsfeld hatte sich enorm viel bewegt.

Natürlich tauchten auch Ängste auf: Werden Websites bald auf Knopfdruck generiert? Nach intensiver Auseinandersetzung mit dieser Frage merkte ich – es wird viel versprochen. Ja, das wird irgendwann kommen.

Aber was dann fehlt, ist das Herz: die Vorbereitung, das Konzept, die Planung, das Persönliche. Und genau das wird immer wichtiger werden.

Das heisst nicht, dass ich ohne KI arbeite. Denn gemeinsam mit KI erschaffe ich bessere Websites. Das Zauberwort heisst: Gemeinsam.

KI im Webdesign.

Herbst meine Lieblingsjahreszeit – intensiv, fordernd, erfüllend

Auch privat blieb es turbulent: Eines meiner Hühner wurde schwer krank und musste eingeschläfert werden, und einer meiner Kater verletzte sich so stark, dass er operiert werden musste. Trotzdem startete ich mit neuer Energie in den Herbst – und plötzlich ging die Arbeit richtig los!

Ich erhielt zahlreiche neue Aufträge, vor allem im Bereich Website-Begleitung – ein Angebot, das ich eigentlich gar nicht mehr aktiv im Programm hatte. In diesem Format begleite ich Kundinnen dabei, ihre Websites selbst aufzubauen – praxisnah, individuell und exakt auf ihre Bedürfnisse abgestimmt.

Diese Projekte waren spannend, aber auch anspruchsvoll, weil ich mit vielen verschiedenen Systemen gleichzeitig arbeitete: WordPress mit Elementor oder GeneratePress, dann wieder mit Thrive oder OllieWP. Daneben noch Chimpify und Sitejet.

Diese «Hüpferei» zwischen Systemen war herausfordernd, und ich merkte, dass ich neue Strukturen brauchte, um den Überblick zu behalten.

Ich mache mir während der Meetings stets Notizen. Neu ist, dass ich daraus Mails an die Kundinnen schreibe, in denen ich das Gespräch zusammenfasse. Natürlich lege ich die Notizen auch bei mir ab. So behalte ich den Überblick.

Wenn der Herd plötzlich streikt

An einem Sonntag im Oktober machte es plötzlich «Peng» und eine Herdplatte leuchtet intensiv orange auf. Danach nur noch schwärze. Mein Kochherd war defekt. Nach 20 Jahren musste ich ihn ersetzen lassen. Hört das eigentlich nie auf??

Erfreulich ist, dass ich mit vielen schönen Aufträgen gut ausgelastet bin. Es macht mir grosse Freude, mit den Frauen zusammen Websites aufzubauen – und zu sehen, wie sie ihre Projekte eigenständig weiterführen.

Wir setzen dabei auf neue, schnelle Systeme statt überladene Page-Builder – damit ihre Seiten technisch fit sind und auch im Zusammenspiel mit KI gut funktionieren.

Ein ganz besonderes Highlight im Oktober war ein Erstgespräch, bei dem mir eine Interessentin sagte: „Weisst du, wie ich dich gefunden habe? Ich habe Perplexity gefragt – und die KI hat dich empfohlen!“ Sie war danach auf meiner Website und buchte sofort ein Gespräch. Das war ein echter Glücksmoment und ein wunderbarer Motivationsschub.

Die letzten Wochen des Jahres: Voller Überraschungen

Die letzten Wochen des Jahres hatten noch einmal einiges im Gepäck – intensiv, vielseitig und mit vielen Begegnungen. Zahlreiche Kundentermine und Erstgespräche haben die Tage gefüllt, und aus manchen dieser Gespräche sind bereits Aufträge für Januar entstanden.

Ein besonderes Highlight war, dass ich gemeinsam mit meinen Kundinnen gleich drei Websites abschliessen und online stellen konnte. Weitere Projekte sind in Arbeit und werden 2026 folgen. Das ist ein wunderbares Gefühl.

Und dann kam der Habicht

Innerhalb von vier Tagen hat er zwei meiner Hühner getötet. Es war schlimm für mich und die Hühner haben mir so leid getan. Um die drei Überlebenden zu schützen, musste ich sie schweren Herzens einsperren.

In der Zwischenzeit habe ich mit Zäunen und Netzen einen geschützten Bereich geschaffen, damit sie trotzdem Auslauf haben. Es ist ziemlich improvisiert, aber bis jetzt funktioniert es.

Eine kleine Erinnerung daran, wie schnell das Leben vorbei sein kann und dass auch der Tod dazugehört.

Technik und Dankbarkeit

In der letzten Arbeitswoche des Jahres galt es nochmals einige technische Herausforderungen für meine Kundinnen zu lösen.

Doch danach kehrte langsam Ruhe ein und die letzten Meetings für dieses Jahr standen an.

Zwei Teilnehmerinnen aus meinem letzten Workshop haben sich eine Website-Begleitung gewünscht – eine Art Mini-Kurs, bei dem ich sie dabei unterstütze ihre eigene Website mit WordPress zu bauen.

Solche Momente berühren mich besonders, weil sie zeigen, wie Vertrauen wächst und sich daraus eine längere Begleitung ergeben kann.

Ich bin dankbar

So schliesse ich dieses Jahr mit viel Dankbarkeit ab – für die Menschen, die Begegnungen, die Höhen und Tiefen, und für all das Lernen unterwegs.

2025 hat mir gezeigt: Persönliche Netzwerke sind wichtiger denn je und ich bin auf dem richtigen Weg.

Jetzt geniess ich meine Winterpause: Endlich finde ich Zeit für kleine und grössere Aufräumarbeiten. Neue Gedanken können entstehen und ich kann auch einfach mal nichts zu tun.

Was denkst du? Ich freu mich auf deinen Kommentar.

Claudia Barfuss

Seit über 24 Jahren begleite ich als Designerin mit Herz und einem Blick für kreative Lösungen Frauen dabei, ihre Website so zu gestalten, dass sie sich rundum stimmig anfühlt.

In meinen Blogartikel findest du erprobte Tipps aus meinem Alltag – für alle, die ihre Website klar, strukturiert und persönlich gestalten wollen.

Porträtfoto von Claudia Barfuss, Webdesignerin für selbstständige Frauen sitzend, mit einem silbernen Tablet in der Hand