Eine klar strukturierte Website. Das ist ein Wunsch den ich im Website-Dialog, meinem kostenlosen Erstgespräch, immer wieder höre.

Das freut mich immer. Es zeigt mir, dass die Interessentin weiss, dass sich Besucher nur auf einer solchen Website gut zurechtfinden.

Die Benutzerführung enthält natürlich mehr als „nur“ die Navigationspunkte / Menüpunkte einer Website. Heute soll es aber um die Navigation gehen.

Bevor du mit der Navigation loslegen kannst, solltest du dir über diese beiden Punkte klar sein:

  • Deine Lieblingskunden: Nur wenn du genau weisst für wen du deine Website gestaltest, weisst du auch auf welche Bedürfnisse du sie ausrichten musst.
  • Die Ziele, die du mit deiner Website verfolgst: Ohne, dass dir klar ist, was die Besucher bei dir tun sollen, kannst du sie nicht führen.

Sobald du Klarheit über diese beiden Punkte hast, geht es los.

Welche Navigationsmenüs gibt es?

Das Hauptmenü / Hauptnavigation

Am wichtigsten ist, wie der Name schon sagt, das Hauptmenü. Es ist meistens oben auf der Website zu finden.

Hauptmenü - Website

Manchmal auch noch in einer Seitenleiste. Die seitliche Darstellung war vor allem früher beliebt, heute sieht man sie nicht mehr oft.

Hauptmenü in Seitenleiste - Homepage

Das Hauptmenü besteht oft nicht nur aus einem Punkt, sondern darunter befindet sich die nächste Ebene. Was du dabei berücksichtigen musst, erfährst du etwas weiter unten.

Hauptmenü mit Unterebene - Homepage

Das Footermenü

Dann gibt es meistens in der Fusszeile noch ein Navigationsmenü. Zum Beispiel können dort die Seiten Datenschutz und Impressum untergebracht werden.

Footermenü - Website

Topmenü

Manchmal siehst du auch über dem Hauptmenü noch ein kleineres Menü, das ganz oben klebt. Dort werden wichtige Punkte untergebracht, die aber nicht mehr ins Hauptmenü passen. Das ist vor allem bei grossen Websites der Fall.

Topmenü - Website

In den nächsten Schritten zeige ich dir, wie du die Struktur erarbeitest.

Welche Seiten gibt es auf deiner Website?

Neben den üblichen Verdächtigen, wie Über mich, Angebote und Kontakt gibt es bei dir vermutlich noch weitere Seiten.

Welche sind das? Welche Angebote hast du?

Notiere dir das alles und schau dir deine Liste an. Bitte vergiss auch Impressum und Datenschutz nicht.

Wie viele Punkte hast du notiert?

Weniger ist mehr

Jetzt kommt ein schwieriger Schritt: Streich die Inhalte, die nicht unbedingt nötig sind.

Nicht alles, was du kannst oder schon lange sagen wolltest, muss auf die Website. Zumindest müssen nicht alle Themen in die Struktur deiner Website einfliessen. Hier sollen nur noch die wichtigsten Begriffe stehen.

Aus der Arbeit mit meinen Kundinnen und von mir selbst weiss ich, dass dieser Schritt hart ist und oft zu wenig gestrichen wird.

ABER - Je mehr Navigationspunkte du in dem Hauptmenü hast, je unübersichtlicher wird es. Damit sorgst du dafür, dass deine Besucher sich wohlfühlen statt überfordert.

Warum das so ist, kannst du hier nachlesen: Die Qual der Wahl.

Gibt es Themen, auf die du auf keinen Fall verzichten möchtest? Die aber nicht unbedingt in die Hauptnavigation müssen? Dann streiche sie noch nicht ganz, sondern notiere sie auf einem zweiten Blatt.

Maximal 5 – 7 Menüpunkte für Hauptnavigation

In der Hauptnavigation sollten es nicht mehr als fünf bis maximal sieben Punkte sein.

Auch unter den Angeboten in der zweiten Ebene solltest du nicht zu viel reinpacken. Bitte bleib bei maximal zwei Ebenen, auch wenn du noch eine dritte oder gar vierte Ebene einbauen könntest. Das ist, vor allem am Handy, sehr unübersichtlich.

Die Hauptnavigation steht

Du solltest nach diesem Schritt nur noch die allerwichtigsten Inhalte auf dem ersten Blatt stehen haben.

Diese Punkte kommen in deine Hauptnavigation.

Die Begriffe deiner Website-Navigation

Jetzt beginnt die Suche nach den richtigen Begriffen.

Diese Begriffe sollen einerseits deinen Besuchern sofort sagen, mit welchen Inhalten sie rechnen können, wenn sie klicken. Anderseits sollen sie auch Keywords sein, nach denen gesucht wird.

Du wirst sehen, das ist ganz schön knifflig. Hier drei Tipps:

  • Überlege dir mit welchen Begriffen deine Kunden suchen, wenn sie nach deinem Angebot googeln. Frag hier allenfalls bei Bekannten nach, die in deine Zielgruppe passen. Wir selbst sind oft betriebsblind.
  • Nutze Foren oder Facebookgruppen mit, in denen sich deine Zielgruppe unterhält. Welche Begriffe werden da verwendet?
  • Gib die Begriffe in ein Keyword-Tool wie Ubersuggest ein und sieh dir an wie oft danach gesucht wird.

Praxistipp: Hier ist nicht der richtige Ort, um möglichst kreativ zu sein. Deine Website-Besucher möchten nicht raten, was sich hinter dem Begriff verbirgt.

Du solltest nun ein Blatt haben, auf dem deine Hauptnavigationspunkte stehen. Daneben noch eins mit den restlichen unverzichtbaren Punkten.

Struktur in die Hauptnavigation bringen

Ich arbeite hier mit dem Jamboard von Google. Dort kannst du beliebig viele Notizzettel (Post-its) in verschiedenen Farben anlegen und herumschieben.

So lässt sich eine Struktur ganz einfach abbilden und bei Bedarf auch weiter anpassen:

Website-Struktur mit dem Jamboard


Wenn du das lieber mit Papier machst, dann hol dir ein grosses Blatt Papier und verschiedenfarbige Post-its. Dann kannst du das auch mit Papier und Stift machen.

Wichtig: In die Hauptnavigation kommen nur die wichtigsten Seiten.

Ob dazu auch der Punkt Home oder Start gehört, musst du anhand deiner Lieblingskunden überlegen. Wenn sie routinierte Internetnutzer sind, dann benötigst du ihn nicht. Im Zweifel würde ich den Punkt einfügen.

Wie viele Ebenen soll deine Navigation haben?

Etwas weiter oben habe ich diesen Punkt schon gestreift. Je flacher die Hierarchie deiner Navigation ist, desto übersichtlicher und klarer ist sie.

Unterebenen Navigationsmenü

Das gilt vor allem für alle, die sie am Handy nutzen.

Footer-Navigation

Im Footer können neben Impressum und Datenschutz natürlich auch noch weitere Navigationspunkte untergebracht werden. Das können wichtige Punkte sein, die in der Hauptnavigation keinen Platz gefunden haben. Zum Beispiel die, die du auf dem zweiten Blatt notiert hast.

Oder auch solche, die du speziell betonen möchtest.

Die wichtigsten Punkte nochmals kurz zusammengefasst:

  • Maximal 5-7 Punkte in der Hauptnavigation.
  • Keine kreativen Begriffe, um die Navigationspunkte zu benennen.
  • Flache Hierarchien. Mit zwei bis maximal drei Klicks sollte jede Seite erreichbar sein.

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