Handpferd, das ist kein deutsches Wort! Das sagte mein Deutschlehrer in der 6. Klasse zu mir. In meinem Aufsatz ging es um ein Erlebnis aus meinen Ferien und das Wort Handpferd führte zu einem Abzug.
Und das nur, weil mein Lehrer das Wort nicht kannte. Für alle Nicht-Reiter: Als Handpferd bezeichnet man ein Pferd, das an der Hand mitgeführt wird, während man ein anderes Pferd reitet.
Dieses und ähnliche Erlebnisse haben mich frustriert und mir viel von meiner Begeisterung für das Schreiben genommen.
Ich bin sicher, du hast in der Schule auch Vergleichbares erlebt. Das kann einem die Freude am Schreiben ganz schön vermiesen.
Trotzdem schreibe ich heute sehr viel und mittlerweile auch wieder gern. Denn für mein Business ist es unglaublich wichtig, dass ich schreibe. So kommuniziere ich mit meinen Kunden und Interessenten.
Schreiben ist Kommunikation
Was für ein Ladengeschäft das Schaufenster ist, ist für mich meine Website. Und noch viel mehr. Denn anders als beim Schaufenster ist mein Platz nahezu unbegrenzt und ich kann mit meinen „Schaufensterbesuchern“ interagieren.
Mit meinen Texten kann ich aus zufälligen Besuchern, Interessenten und später auch Kunden machen. Und zwar Kunden, die genau mit mir arbeiten wollen. Durch meine Texte können sie sich ein Bild von mir und meinen Werten machen.
Den Schreibmuskel trainieren
Ich schreibe jeden Tag viel. Sehr viel. Hätte mir jemand in meiner Schulzeit gesagt, welchen Stellenwert das Schreiben in meinem Business einmal haben wird, ich hätte ihn oder sie für verrückt erklärt.
Wir alle schreiben viel:
- Mails
- Blogbeiträge
- Texte für die Website
- Skripte oder zumindest Notizen für Videos oder Podcasts
- Postings für Facebook
- Newsletter
- Behandlungsjournale
- etc.
Texte sind meistens der erste Kontakt, den ein Interessent mit uns hat. Sie müssen deshalb spannend sein und ihm zeigen, wer wir sind. Oft bleiben die Texte auch über längere Zeit die einzige Verbindung zum Interessenten.
Jeder Text, den wir verfassen, ist gleichzeitig Werbung für unser Business. Das gilt für das Mail genauso wie für den Newsletter oder die Texte auf der Website.
Die Texte für deine Website sind besonders wichtig
Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Texten für deine Website. Denn die bleiben üblicherweise über längere Zeit bestehen und sie sollen aus Besuchern Interessenten machen. Die Texte deiner Website müssen Besucher sofort fesseln und ihnen gleichzeitig zeigen wer du bist und was du machst. Das ist ganz schön knifflig.
Aber es lohnt sich hier Zeit und Energie zu investieren.
Zum Glück macht auch beim Schreiben die Übung den Meister. Es zahlt sich also aus viel zu schreiben. Denn Schreiben lernst du nur durch Schreiben.
In deinen Texten soll deine Persönlichkeit zum Ausdruck kommen
Damit du mit deinen Texten die richtigen Menschen anziehst, musst du dich mit deinen Werten und deiner Persönlichkeit zeigen.
Und das ist gar nicht so einfach.
Über viele Jahre wurde uns eingetrichtert, dass wir korrekt schreiben sollen. Gegen das ist auch nichts einzuwenden. Aufpassen musst du aber, dass es nicht steif und unpersönlich wird. Du klingst dann nicht mehr nach dir und wirst damit austauschbar.
Wie wichtig der „Plauderton“ ist hat mir Gitte Härter in ihren Workshops beigebracht. Eingebläut wäre wohl der passende Ausdruck dafür ?. Lieber einen nicht ganz korrekten Satz und dafür bist das wirklich DU.
Mit den Texten für deine Website sprichst du die Besucher emotional an und zeigst ihnen, was du machst und wer du bist.
Fachbegriffe
Wenn du nicht gerade für andere Experten schreibst, dann solltest du keine Fachbegriffe verwenden Es zeichnet uns nicht als Experten aus, wenn wir mit Fachwörtern um uns werfen. Unsere Leser sprechen meistens eine andere Sprache. Deshalb ist es wichtig immer den Wissensstand der Leser zu berücksichtigen. Was nützt ihm? Wie kannst du etwas erklären ohne Fachchinesisch?
Erzähl es deiner Freundin
Überleg dir bei den Texten, die du schreibst, immer: Wie würde ich das meiner Freundin erzählen?
Und schon fällt es viel leichter nicht mehr so gestelzt zu schreiben. Der Text wird natürlicher und plötzlich bist das ganz DU in den Texten. Vergiss nicht, dass du dich so auch von den anderen Anbietern in der gleichen Branche abhebst.
Ein weiterer toller Nebeneffekt ist, dass Interessenten dich bereits kennen, wenn sie mit dir sprechen. Denn du bist immer noch du. Du redest so, wie du auch schreibst.
Schreib so wie du auch einer Freundin etwas erzählen würdest. Der Plauderton hilft deine Leser zu erreichen.
Gute Texte ziehen die richtigen Menschen an
Mit deiner Website, ja deinem ganzen Marketing möchtest du Kunden anziehen. Aber nicht irgendwelche Menschen, sondern solche mit denen du gern arbeitest. Menschen, die auch genau mit dir arbeiten wollen.
Um so wichtiger ist es, dass du mit deinen Texten auch deine Persönlichkeit ausdrückst und damit greifbar wirst.
Und genau das ist die Krux. Der Punkt der vielen Angst macht. Auch bei mir war das früher so. Du wirst greifbar! Damit auch angreifbar.
Sobald du dich zeigst, deine Meinung und Werte vertrittst, bist du nicht mehr Everybody’s Darling und du eckst auch an. Aber genau das willst du ja!
Du willst nicht mehr austauschbar sein, sondern einzigartig.
Es braucht Mut und es braucht Zeit, bis du diesen Schritt vollständig vollzogen hast. In Wirklichkeit ist es viel weniger schlimm als in deinen Gedanken. Ich weiss es, denn ich habe es gewagt und bisher keine schlimmen Erfahrungen gemacht.
Du kopierst niemanden mehr
Wenn du ganz DU bist und aus deiner Warte schreibst, wirst du auch niemanden mehr kopieren. Du kannst über das gleiche Thema schreiben wie 10 andere und trotzdem wird dein Text einzigartig sein. Du wirst anders an das Thema herangehen und deine eigenen Gedanken einbringen.
Damit hebst du dich von all deinen Mitbewerbern ab und es werden die Menschen auf dich aufmerksam, die deine Werte und Gedanken teilen.
Du sprichst deine Leser emotional an
Wenn du im Plauderton schreibst und deine Persönlichkeit einbringst, fällt es dir auch nicht mehr schwer, deine Leser emotional anzusprechen.
Das kommt automatisch, sobald du dich zeigst.
Texte für die Website zu schreiben ist für viele meiner Kunden eine Hürde. Sie schieben diese Arbeit immer wieder vor sicher her. Oft sind schlechte Erfahrungen in der Schule der Auslöser oder sie wissen einfach nicht, wie sie es angehen sollen.