Vor ein paar Jahren hörte ich zum ersten Mal von Pinterest. Nicht noch eine neue Plattform! Das schoss mir ganz spontan durch den Kopf. Denn es gibt ja schon so einige. Da ich nicht auf jeder Plattform vertreten sein will, sondern diese auch richtig nutzen will, hatte ich zuerst kein Interesse an Pinterest.

Aber wie das so ist, ich las trotzdem einige Artikel von Pinterest-Nutzerinnen. Alle hatten eins gemeinsam: Die Autorinnen waren ausnahmslos von Pinterest begeistert.

Was ist Pinterest?

Pinterest besteht aus Bildern. Für visuelle Menschen hat es darum seinen besonderen Reiz. Die Bilder werden von den Nutzern hochgeladen. Um Bilder bei Pinterest hochladen zu können, benötigst du einen Account. Danach kannst du deine eigenen Bilder hochladen oder auch Bilder von anderen Websites merken.
Natürlich gibt es auch bei Pinterest Regeln zu den besten Bildgrössen, aber grundsätzlich kannst du jedes Bild hochladen.
Die Bilder sind mit einer Website verknüpft, einem Blogartikel oder auch einem Angebot.

Pinterest als Suchmaschine

Ich habe mir dann bald doch einen Account angelegt, Pinterest aber sehr lange nur als Suchmaschine verwendet. Zum Beispiel, wenn ich nach einem schönen Farbschema gesucht habe oder mich zu einem bestimmten Thema inspirieren lassen wollte. Denn eigentlich ist Pinterest eine Bildersuchmaschine.

Sobald du einen Account hast, kannst du interessante Bilder, die du auf Pinterest findest merken. Sobald du mit der Maus über ein Bild fährst, erscheint der Button «Merken». Wenn du daraufklickst, kannst du das Bild in deinem Account pinnen.

Auch wenn du das Bild anklickst um die Beschreibung zu lesen, kannst du das Bild noch «Merken» d.h. pinnen.

Damit hast du mit der Zeit eine Sammlung von interessanten Pins, respektive interessanten Artikeln gesammelt. Diese Pins kannst du in Pinwänden sortieren, damit du nicht die Übersicht verlierst.

Pinterest - Deutsch

Die erste Zeit, die ich als Suchende auf Pinterest verbracht habe, hat mich immer wieder zu englischen Ergebnissen geführt. Gerade wenn es um WordPress oder Design ging. Auch wenn ich gut Englisch verstehe, wollte ich doch lieber deutsche Ergebnisse.

Das hat mich am Anfang genervt, bis ich dann einige Leute in meiner Branche gefunden habe, denen ich folgen konnte. Und so bin ich auch auf deutschsprachige WordPress-Pins gestossen.

Da mittlerweile immer mehr deutschsprachige Menschen Pinterest nutzen, gibt es auch immer mehr Pins in dieser Sprache.

Pinterest als Business-Account nutzen

Mir gefiel Pinterest zunehmend besser und nachdem ich auch immer wieder gelesen hatte wie wertvoll Pinterest für das Marketing ist, wollte ich einen Versuch starten.

Ich räumte meinen Account auf und wandelte meinen privaten Account in einen Business-Account um.

Der Business-Account

Wenn du Pinterest für dein Business nutzen möchtest lohnt es sich einen Business-Account zu nutzen, denn so hast du Zugriff auf die Statistiken von Pinterest. Du hast danach auch die Möglichkeit deine Website zu verifizieren was dir die Möglichkeit bietet Rich Pins zu nutzen.
Rich Pins zeigen dem Betrachter auf dem Pin die wichtigsten Details an. Mehr zu Rich Pins erfährst du hier: https://business.pinterest.com/de/rich-pins

Der erste Frust liess nicht lange auf sich warten

Nachdem ich meinen Business-Account erstellt hatte, begann ich mich in die Thematik einzulesen.

  • Welche Bildgrösse ist für Pinterest ideal
  • Wofür brauche ich verschiedene Pinnwände
  • Designtipps für Pins
  • Wie oft sollte man pinnen

Und da begann mein Frust. Während es mir leicht fiel die Pins und Pinwände zu erstellen, stolperte ich über die unglaubliche Anzahl von Pins die täglich nötig sind um bei Pinterest erfolgreich zu sein.

Zwar gehen die Meinungen über die nötige Anzahl der täglichen Pins auseinander, die einen sprechen von 10 Pins täglich, die anderen von bis zu 100, aber es war mir auf jeden Fall viel zu viel.

Als Anfängerin fühlte ich mich komplett erschlagen von diesen Zahlen. Wie sollte das zu schaffen sein???

Ich legte Pinterest also zur Seite und nutzte es wieder nur zur Inspiration. Immerhin ich begann zu jedem Blogbeitrag ein Pinterestbild zu erstellen und es in den Account hochzuladen. Das brachte aber nur sehr minimalen Erfolg.

Der Gedanke an Pinterest liess mich trotzdem nie ganz los und immer, wenn ich wieder Lobeshymnen über Pinterest gelesen habe, dachte ich wieder darüber nach.

Pinterest richtig nutzen

Diesen Frühling beschloss ich noch einmal einen Anlauf zu nehmen und Pinterest richtig zu nutzen. Als erstes habe ich am Pinterest Gratis-Kurs von KaleidoCom teilgenommen.

Dank diesem Kurs habe ich:

  • Mein Pinlayout nochmals überarbeitet
  • Meine Pinwände angepasst
  • Mir Gedanken über Keywords gemacht, wenn ich auch noch nicht ganz genau verstanden hatte auf was es ankommt.
  • Und mir einen Test-Account bei Boardbooster eingerichtet

Aber ich merkte bald, dass ich weitere Hilfe benötigte, wenn ich richtig mit Pinterest starten wollte. Und so buchte ich noch eine Pinterestlektion bei Barbara von KaleidoCom.

Danach musste ich nochmals einiges überarbeiten, aber mir war nun klar, wie das genau mit den Keywords bei Pinterest funktioniert und auch wie ich Boardbooster nutzen kann.

Boardbooster

UPDATE vom 26.06.2018 - Boardbooster wird morgen eingestellt. D.h. ich muss mir ein neues Tool zum Pinnen suchen. Sehr schade.

Es gibt verschiedene Tools die dir helfen täglich viele Pins zu pinnen. Boardbooster ist eins dieser Tools. Ich habe mich dafür entschieden, weil mir Barbara dieses Tool empfohlen hat und es preislich im Rahmen liegt. Es kostet in der günstigsten Version 5$ pro Monat.

Boardbooster nimmt mir viel Arbeit ab, indem es automatisiert für mich postet. Ich kann ihm sogar sagen, nimm einen Pin aus diesem Board und poste ihn auf jenem Board. Damit werden von mir täglich Pins verteilt ohne, dass ich immer auf Pinterest bin. Das ist ein riesiger Vorteil im Vergleich zu Facebook. Da es keine Kommentare und andere Interaktionen gibt, musst du nicht täglich auf Pinterest aktiv sein.

Er postet auch, genau nach meinen Anweisungen, alte Pins von mir selbst neu.

Mit Boardbooster ist es wirklich ein Kinderspiel regelmässig zu pinnen ohne unglaublich viel Zeit zu verschwenden.

Meinen Blog für Pinterest optimieren

Dieser Schritt war unglaublich aufwendig. Da ich mich ohnehin entschlossen hatte meine Website zu überarbeiten, hatte ich auch gleich in jeden Blogartikel einen Pin eingefügt.

Das hat bedeutet, dass ich zuerst einen passenden Pin erstellen musste. Danach musste ich den Pin noch in den Blogartikel einbauen.

Ich habe hin und her überlegt, denn das Pinformat ist für den Blogbeitrag einfach ungeeignet. Besonders, weil ich das Beitragsbild immer für Facebook optimiere.

Also begann ich nach Möglichkeiten zu suchen und fand bei Janneke Duijnmaijer von Blog Your Thing die Lösung, die für mich passt. Nämlich, das Bild von Pinterest unsichtbar einzubinden.

So habe ich es dann gemacht, aber es war ganz schön viel Arbeit, bis alle 100 Artikel mit einem Bild für Pinterest versehen waren.

Diese Pin-Bilder habe ich dann auch noch bei Pinterest in meinen Account hochgeladen, in ein geheimes Board, damit von dort aus Boardbooster regelmässig pinnen kann. So verteilen sich meine eigenen Pins über Wochen und ich erschlage niemanden damit.

Ein geheimes Board kannst du nutzen um Pins vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Zum Beispiel arbeitet Boardbooster damit. So kannst du einmal Pins sammeln und danach postet Boardbooster diese regelmässig.

Die Entwicklung meines Pinterest-Accounts

Nach Ostern bin ich richtig durchgestartet mit meinem Pinterest-Account und es hat sich gelohnt. Hier siehst du wie die Anzahl der Besucher, die dank Pinterest auf meine Website kommen seither gestiegen ist.

Nach 4 Monaten intensiver Pinterestnutzung bin ich begeistert. Pinterest bringt beinahe gleich viel Leser auf meinen Blog wie Facebook. Und das bei weit weniger Zeiteinsatz.

Auch die Zahlen von Pinterest Analytics zeigen stetig nach oben. Natürlich ist hier noch viel Luft nach oben. Aber für den Moment bin ich zufrieden.

Was ich noch machen könnte

In einem nächsten Schritt werde ich mich intensiv mit den Analytics-Zahlen von Pinterest beschäftigen und mir ansehen, welche Pins besonders gut gehen, welche weniger. Aufgrund dieser Erfahrungswerte werde ich meine Pin-Strategie weiter planen. Pinterest ist ein Tool, dass auf lange Sicht Erfolg bringt. Für kurzfristige Strategien ist es weniger geeignet.

Mehr Pins pro Beitrag

Im Moment existiert pro Beitrag nur ein Pin. Ich könnte weitere Pins mit einem anderen Text und/oder einem anderen Layout erstellen. Danach könnte ich anhand der Zahlen überprüfen, ob es eine Veränderung gegeben hat.

Denn du kannst problemlos 5 Pins pro Beitrag erstellen, sofern immer wieder etwas anders ist. Zum Beispiel das Bild oder der Text.

Pins für Youtube-Videos

Da bei mir auch regelmässig Youtube-Videos hinzukommen, überlege ich auch für diese Videos Pins zu erstellen, um sie etwas zu pushen.

Pinterest Analyics nutzen

Künftig werde ich mich auch intensiv mit Pinterest Analytics befassen, um zu sehen, welche Pins besonders gut ankommen und welche nicht. Das heisst, ich werde für einen Beitrag mehrere Pins erstellen, mit verschiedenen Layouts, Bildern und Texten.

Ich bin schon sehr gespannt, was da herauskommt.

Meine Learnings nach 3 Monaten Pinterest

  • Pinterest ist wie ein Distanzritt und nicht wie ein Galopprennen. Du brauchst Ausdauer, um damit Erfolg zu haben. Dafür hast du dann nachhaltig etwas davon und bist nicht von einem Algorithmus abhängig.
  • Am Anfang musst du viel Zeit investieren, um gut zu starten.
  • Es lohnt sich, Geld auszugeben und einen Profi zu konsultieren. Du bekommst damit Hilfe, die genau auf dich zugeschnitten ist.
  • Ohne ein Tool, dass dir hilft regelmässig zu pinnen, geht es nicht.
  • Gruppenboards sind sehr nützlich, um spannende Pins zu finden und deine eigenen zu teilen.
  • Pinterest macht Spass! Noch nie habe ich bei einem neuen Netzwerk so schnell einen Erfolg gesehen.

Pinterest ist eine faszinierende Plattform, die sich für jeden lohnt, der mehr Besucher auf die eigene Website lenken will.

Fazit

Der Aufwand, den es am Anfang bedeutet um Pinterest zum Laufen zu bringen, hat sich gelohnt.

Es ist aber noch viel Luft nach oben und so werde ich auch künftig noch einige Zeit und Arbeit in Pinterest investieren.

Hast du einen Pinterest-Account? Wenn ja, dann schreib doch in die Kommentare welche Erfahrungen du damit gemacht hast.

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  1. Hallo Claudia, ja ich habe mich auch schwer getan mit Pinterest und so ganz habe ich es ehute auch noch nicht verstanden. Aber ich komme voran! Deine Tipps werde ich mir abspeichern und weiter daran arbeiten, meine Pins und meine Blogartikel zu optimieren. Allein das Webseiten verifizieren habe ich nicht hinbekommen. Das liegt an meinem Webhost.
    Herzliche Grüße
    Claudia von
    http://www.gemueseliebelei.com

    1. Hallo Claudia, vielen Dank für deinen Erfahrungen. Merkwürdig, dass das mit dem verifizieren nicht klappt bei dir. Drücke dir die Daumen, dass es doch noch klappt.
      Herzliche Grüsse aus der Schweiz.
      Claudia

  2. Liebe Claudia, super geschrieben, Ich war im Kurs dabei und bin einen anderen Weg gegangen (noch kein Tool, viel eigene Ideen und Fehler und ausprobieren). Vor allem gleich 2 Monate nach dem Start des Blog den Business Account. Als Reisebloggerin bekomme und sammle und strukturiere ich Ideen. Pinterest ist genial, ich bekomme superviel Traffic dadurch. Besonders genieße ich auch den Austausch und die Hilfe in der Facebookgruppe. Ich bin gespannt auf die nächsten Inputs. Katja

    1. Liebe Katja
      Toll, dass bei dir Pinterest auch so gut funktioniert. Ich sehe deine Pins immer und muss gestehen, sogar mich als Reisemuffel lachen sie immer an 🙂 Vor allem die Normandie habe ich dank dir etwas besser kennen gelernt.
      Herzliche Grüsse aus der Schweiz. Claudia

  3. Danke für die Tipps. Leider habe ich noch kein Tool gefunden, das als freier Account Pins planen lässt. Die meisten Tools bieten nur eine Probe an. Wenn du was neues gefunden hast, schreibe es gerne hier in die Kommentare! Das würde mir sehr helfen.
    Danke!

    1. Hoi Anna, ich nutze mittlerweile Tailwind. Das ist natürlich nicht kostenlos, aber ich finde das auch ok. Die Programmierer dieser Tools stecken ja auch viel Zeit und Energie in die Programme. Ein kostenloses Planungstool für Pinterest kenne ich auch nicht.
      Herzliche Grüsse Claudia

    1. Hallo Margit, der Artikel ist schon älter und ich nutze meinen Pinterest-Account im Moment nur noch rudimentär. Trotzdem bringt er mir regelmässig interessierte Besucher auf die Website.
      Herzliche Grüsse aus der Schweiz.
      Claudia

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