PHP??? 
Du verstehst nur Bahnhof? Das kann ich gut verstehen, aber wenn du deine Website selbst betreust, ist dir der Begriff sicher schon einmal begegnet.

Mit PHP wird deine Website „gesteuert“. Zumindest die meisten. Wenn du WordPress nutzt, auf jeden Fall.

Wie alle anderen Technik-Dingen gibt es hier ständige Weiterentwicklungen. Im Moment (bis am 28.11.2022) ist die Version 7.4 noch gültig. Viele Hoster stellen auf Ende Jahr die PHP-Version auf 8 um.

Aber bereits jetzt laufen viele Websites auf PHP 8 oder 8.1. Meine eigene zum Beispiel seit Juni.

Du siehst anhand der Versionszahlen, dass von 7.4 zu 8 ein Sprung erfolgt. Der kann dazu führen, dass deine Website mit der Anpassung Probleme hat.

Im schlimmsten Fall läuft sie gar nicht mehr.

Musst du wechseln?

Ich kenne den Spruch: Never change a running System. Aber in dem Fall ist es wichtig, dass du den Sprung machst.

Bei manchen Hostern bleibt dir gar nichts anderes übrig, die stellen einfach um. Das wars. Wenn du nicht vorher deine Website überprüfst, dann kann es sein, dass sie einfach nicht mehr funktioniert.

Warum du den Wechsel rechtzeitig machen solltest

Ich empfehle dir ganz dringend proaktiv vorzugehen. So kannst du den Zeitpunkt bestimmen und kannst in deinem Tempo die Anpassung durchführen.

Dann, wenn du Zeit hast. Es ist so auch deutlich stressfreier.

Die Vorteile der neuen PHP-Version

Deine Website wird (ziemlich sicher) schneller. Und das freut die Besucher und Google.

Das heisst, du optimierst damit auch deine Website für die Suchmaschinen. Und das ist schon richtig cool.

Ausserdem ist eine veraltete PHP-Version ein Sicherheitsrisiko. Es wird Hackern deutlich einfacher gemacht, sich an deiner Website zu vergreifen.

Wie geht so ein PHP-Versionen-Wechsel?

Ich zeige dir hier auf, wie ich vorgehe:

Welche PHP-Version ist bei dir im Einsatz?

Als Erstes checkst du welche PHP-Version bei deiner Website zum Einsatz kommt.

Dazu gibt es zwei Varianten:

Variante 1
Du loggst dich bei deinem Hoster ein und schaust nach. Bei meinem Hoster Cyon sieht das so aus:

PHP-Versionenmanager bei Cyon

Du schaust auf deiner Website nach. Unter Werkzeuge – Website-Zustand findest du auch die PHP-Version aufgelistet.

Mit einem Klick auf das Bild kannst du es vergrössern.

WordPress - Website-Zustand
PHP-Version auf der eigenen Website auslesen

Backup erstellen!

Als Nächstes erstellst du ein Backup deiner Website. Das ist ganz wichtig!

Ich nutze für solche manuellen Backups immer das Plugin „Duplicator“, weil ich so die Website zügig wiederherstellen kann.

Aber es gibt unzählige weitere Plugins, die sich dafür hervorragend eignen. Zum Beispiel UpdraftBackupPlus.

Speichere die Dateien unbedingt auf deinem PC oder einem anderen Ort, den du auch erreichen kannst, wenn deine Website nicht mehr funktionieren sollte.

Du also zum Beispiel nicht mehr ins Backend kommst.

Alle Plugins, das Theme und den WordPress Core aktualisieren

Jetzt aktualisierst du alles auf deiner Website.

Die richtige Reihenfolge für die Updates ist:

  • Plugins aktualisieren
  • Theme aktualisieren
  • WordPress Core aktualisieren

Halte diese Reihenfolge ein, dann gibt es am wenigsten Probleme.

Überprüfe danach deine Website, ob noch alles so läuft, wie es sollte.

Wenn alles ok ist super. Dann machst du nochmals ein Backup.

Das lohnt sich, weil du dir damit die Arbeit ersparst, nochmals alle Updates machen zu müssen, wenn im nächsten Schritt etwas schiefläuft.

PHP updaten

Nun loggst du dich beim Hoster ein und passt deine PHP-Version an. Im Normalfall kannst du das im Backend selbst machen.

Es gibt aber auch Hoster, bei denen das nicht geht. Dann musst du dich an den Support wenden.

Wenn deine Website nicht mehr läuft, kannst du das Ganze rückgängig machen und normalerweise funktioniert danach alles wieder.

Leider kann ich dir hier keine konkrete Anleitung für jeden Hoster geben, denn bei jedem ist der Weg etwas unterschiedlich.

Wende dich bei Problemen an den Support.

Nach dem PHP-Update: Website überprüfen

Jetzt geht es darum, die Website zu überprüfen. Schau sie dir ganz genau an. Ist noch alles so, wie es sein sollte?

Wenn es nach der PHP-Aktualisierung Probleme gibt

Dann ist vor allem eins wichtig: Ruhe bewahren!

Ich weiss, einfacher gesagt als getan, auch mich stresst so was natürlich. Bevor du hektisch auf alles Mögliche klickst, mach dir einen Plan.

  • PHP-Version zurücksetzen. Das hilft normalerweise und deine Website funktioniert wieder.
  • Jetzt musst du herausfinden, woran es gelegen hat. Log dich auf deiner Website ein und deaktiviere alle Plugins.
  • Geh zum Hoster zurück und stelle die PHP-Version erneut um. Wenn die Website noch läuft, dann schaltest du die Plugins eins nach dem anderen wieder ein und schaust, ob deine Website noch wie gewünscht funktioniert.
  • Bitte teste das nach jedem einzelnen Plugin.
  • Wenn sie wieder abstürzt, hast du den Übeltäter gefunden. Wie du dann vorgehst, kannst du etwas weiter unten lesen.
  • Dann stellst du die PHP-Version wieder zurück und deaktivierst dieses Plugin. Den Rest kannst du wieder aktivieren.
  • Jetzt musst du dir überlegen, ob dieses Plugin wirklich dringend notwendig ist. Oder ob es auch ohne geht.
  • Wenn die Website auch nach der Deaktivierung der Plugins nicht läuft, dann liegt es am Theme. Ein Themewechsel ist nicht ohne und muss gut überlegt werden. In diesem Fall empfehle ich dir (vorerst) bei PHP 7.4 zu bleiben und dir einen Relaunch einzuplanen.

Wenn du ein problematisches Plugin findest

Dann musst du dir überlegen, ob du es wirklich brauchst, sonst lösche es. Du kannst auch nach Alternativen suchen.

Manchmal gibt es leider keine. Dann musst du dir überlegen, wie du weiter vorgehen willst.

Es kann eine gute Lösung sein, beim Hoster nachzufragen, ob du die alte PHP-Version noch etwas länger nutzen kannst. So hast du Zeit, deine Website in Ruhe zu überarbeiten und dieses Plugin zu ersetzen.

PHP-Umstellung bei WordPress

Meistens läuft es problemlos. Aber gerade, wenn du eine ältere Website hast, kann es auch schwierig sein.

Dann ist das der Zeitpunkt, um über einen Relaunch deiner Website nachzudenken. Du könntest dann all die Dinge gleich umsetzen, die schon länger in deinem Kopf herumschwirren oder es schon auf die To-do-Liste geschafft haben.

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