Schreiben gehört für viele nicht zur Lieblingsbeschäftigung. Gerade, wer einen Beruf an der frischen Luft und mit Tieren gewählt hat, ist oft wenig begeistert von der Schreibtischarbeit.

Wenn es darum geht neue Kunden zu gewinnen, sind gute Texte jedoch unentbehrlich.

Ob es für einen Social-Media-Post ist, für die eigene Website oder einen Flyer: Die Texte sollen Begeisterung wecken und neue Kunden anziehen.

Texte am Bildschirm werden schlechter verstanden

Wer am Bildschirm liest, scannt den Text und liest ihn nicht so wie auf Papier. Die Studie der norwegischen Forscherin Anne Mangen bestätigt das (Quelle: https://www.luzernerzeitung.ch/vermischtes/studie-zeigt-was-das-lesen-am-bildschirm-mit-uns-macht-ld.1059589).

Je länger der Text ist, umso schlechter schneidet der Bildschirm im Vergleich zum Papier ab. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Texte für Social Media oder die Website anders verfasst werden als solche für Flyer.

Das Ziel fest im Blick

Welches Ziel soll mit dem Text erreicht werden? Diese Frage steht am Anfang jedes guten Textes.

Es ist ein Unterschied, ob auf Facebook die Fans unterhalten werden sollen oder ob ein Flyer für das Plauschturnier im nächsten Monat erstellt wird.

  • Wer soll mit dem Text erreicht werden?
  • Was soll im Text vermittelt werden?
  • Wie, in welchem Ton, soll der Text geschrieben werden?

Sobald diese Grundlagen klar sind, kann es losgehen.

7 Tipps für verständliche Bildschirm-Texte

Das Leseverhalten am Bildschirm ist anders als bei Papiertexten. Statt Wort für Wort und Zeile für Zeile wird der Text überflogen.

Oft werden diese Texte unter schwierigen Bedingungen gelesen. Am Smartphone, im Bus unter vielen Leuten. Dass hier die Aufmerksamkeit nicht nur dem Text gilt, ist verständlich.

Das bedeutet, dass diese Texte besonders durchdacht werden müssen.

Zwischenüberschriften erzählen den Inhalt

Da Texte am Bildschirm gescannt werden, sind die Zwischenüberschriften besonders wichtig. Der Leser soll anhand der Zwischenüberschriften verstehen um was es in dem Text geht.

Sie sollen neugierig machen und dazu animieren den ganzen Text zu lesen.

Die Zwischenüberschriften geben dem Text die Struktur, um den Blick des Lesers immer wieder einzufangen.

Für Menschen schreiben

Die Texte müssen so geschrieben werden wie man spricht. Wenn der Leser das Gefühl hat, das der Text zu ihm spricht, dann liest er weiter. Gesprochene Sätze sind immer lebendig und kurz.

Mündlich schreiben ist gar nicht so einfach, wie man meint. Aber es gibt ein paar Tricks:

  • an eine bestimmte Person schreiben. Ähnlich wie der Brief an eine Freundin oder einen Freund.
  • den Text zuerst sprechen und aufnehmen. Diese Aufnahme abhören und aufschreiben.
  • den Text, wenn er fertig ist, laut vorlesen.

Kurze Absätze

Niemand will sich durch eine Textwüste quälen. Wer online auf einen langen Text ohne Zwischenüberschriften oder Absätze trifft, liest ihn meistens nicht.

Deshalb ist es sehr wichtig, sich auf kurze Absätze zu beschränken.

Nach etwa 5 – 7 Zeilen sollte ein Absatz gemacht werden. Diese Zahl gibt einen groben Rahmen, denn natürlich hängt die Absatzgrösse auch immer vom Inhalt ab.

Eine gute Faustregel lautet: Jedem Gedanken einen eigenen Absatz widmen.

Listen für eine bessere Übersicht

Auch Listen helfen den Blick des Lesers einzufangen. Sie helfen einen Text zu strukturieren.

Listen lockern den Text auf und bieten auf kleinem Raum viel Informationen.

Kurze Sätze sorgen für ein gutes Verständnis

Bandwurmsätze, die über mehrere Zeilen gehen, haben im Internet nichts verloren. Sie erschweren es zu verstehen um was es in dem Text geht.

Sobald ein Satz mehr als 2-3 Kommas hat und mehr als 20 Wörter ist er zu lang.

Aktive Sätze für eine lebendige Sprache

Aktive Sätze nehmen den Leser mit und motivieren ihn weiterzulesen.

Ein Beispiel:

Maya streichelt das Pferd – Das ist ein aktiver Satz
Das Pferd wird von Maya gestreichelt – Dieser Satz ist passiv

Wer die beiden Sätze liest, spürt den Unterschied sofort. Der aktive Satz gibt Energie und man liest gern weiter.

Bilder im Kopf entstehen lassen

Mitten in der Nacht laufe ich durch den dunklen Stall, während draussen der Regen an die Wand prasselt. Ich fröstle. Plötzlich taucht ein dunkler Schatten neben mir auf.

Wer das liest, hat sofort ein Bild vor Augen. Er hört den Regen und fühlt mit.

Lebendig zu schreiben und beim Leser Kopfkino zu erzeugen ist wichtig. Denn so bleibt der Text im Gedächtnis viel besser haften.

Storytelling – Die Persönlichkeit zeigen

Der Begriff Storytelling taucht immer wieder auf, wenn es darum geht gute Texte zu schreiben.

Bilder im Kopf entstehen zu lassen, ist wichtig, aber mit Storytelling geht man noch einen Schritt weiter.

Kurze persönliche Geschichten werden in einen Text eingeflochten. Sie helfen den Text noch besser im Gedächtnis zu verankern und schaffen eine Verbindung zum Schreiber.

Den Schreibmuskel trainieren

Wer zum ersten Mal leichttraben soll, merkt, wie schwierig es ist, den Takt zu halten. Dabei sieht es so einfach aus. Aber mit der Zeit bekommt man das ins Gefühl. So ist es auch mit dem Schreiben. Schreiben lernt man nur durchs Schreiben.

Zwei Tipps zum Schluss: Ein guter Text entsteht nicht auf die Schnelle. Es lohnt sich, sich rechtzeitig Gedanken zu machen und dann den Text zu schreiben. Danach sollte er mindestens über Nacht liegen gelassen werden. Am nächsten Tag kann man den Text mit frischem Blick nochmals überarbeiten.

Noch besser ist es, wenn jemand anders den Text liest und Feedback gibt.

Viel Spass beim Texten!

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