Ein Moodboard zu erstellen ist eins meiner Highlights im Webdesign-Prozess und ich bin überzeugt, es wird auch dich begeistern. Hier darfst du dich voll und ganz entfalten, kreativ sein und all deine Ideen auf die “Leinwand” zaubern. Alles ist noch möglich, und genau das macht es so aufregend.

Was ist ein Moodboard?

Das Moodboard ist eine Collage, die zeigt, welches Gefühl deine Website bei deinen Lieblingskunden auslösen soll.

Du sammelst damit Bilder, Farben, Schriften und weitere Elemente und fügst sie zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Es ist der Moment, in dem du die Grundlage für deine Wohlfühl-Website legst, die deine Lieblingskunden begeistern wird.

Wenn du diese Bilder betrachtest, spürst du sofort den Unterschied.

Moodboard für die Website
Moodboard für die Website - Blau

Legen wir los und ich zeige dir, wie du vorgehst, um dein Moodboard zu erstellen.

Vorbereitung ist alles: Die wichtigsten Schritte, BEVOR du das Moodboard erstellst

Schritt 1

Bevor du mit dem Moodboard startest, ist es essenziell, dass du weisst, WER deine Lieblingskunden sind und welche Werte für sie eine zentrale Rolle spielen.

Du musst sie so gut kennen wie deine beste Freundin.

Warum?

Weil du nur so verstehst, wie du deinen Lieblingskunden das Gefühl vermitteln kannst, dass sie am richtigen Ort sind. Dass sie Vertrauen zu dir haben können und du sie verstehst.

Mehr zu deinen Lieblingskunden erfährst du in diesem Blogartikel.

Schritt 2

Du musst DICH gut kennen. Du musst wissen, welche Werte für dich wichtig sind. Was du brauchst, damit du dich mit deiner Website rundum wohlfühlst.

Denn wenn das nicht der Fall ist, wirst du später immer zögern, wenn es darum geht deine Website zu nennen oder aktiv dafür zu werben.

Sobald du das weisst, kann der Spass beginnen.

Mit Canva, Pinterest und weiteren digitalen Tools zum perfekten Moodboard

Es gibt viele verschiedene Grafiktools, die dir helfen dein Moodboard zu erstellen. Zum Beispiel:

Der unschlagbare Vorteil dieser Tools liegt in der umfangreichen Auswahl an Bildern, Schriften, Farben und vielem mehr. Selbstverständlich kannst du auch eigene Elemente hochladen, was dein Moodboard besonders persönlich macht.

Aber gerade am Anfang brauchst du das noch nicht. In diesem Stadium geht es darum, ein Gespür dafür zu entwickeln, was du benötigst und dir wünschst.

Eine hervorragende Unterstützung bietet auch Pinterest. Hier kannst du zwar kein vollständiges Moodboard erstellen, jedoch alles, was dich anspricht, auf einem Board sammeln. Nicht passende Elemente lassen sich einfach entfernen, und schon entsteht eine inspirierende Sammlung, die später in ein vollwertiges Moodboard übertragen werden kann.

Ein digitales Moodboard erstellen in 5 Schritten

Mit diesen 5 Schritten kannst du schnell loslegen und den ersten Schritt im Designprozess deiner Website machen.

Schritt 1: Vorbereitungen

Starte, indem du dich intensiv mit den Unterlagen zu deinen Lieblingskunden beschäftigst. Du durchleuchtest ihre Werte und platzierst die Liste ihrer Schlüsselwerte griffbereit neben deinem Computer. Im Anschluss holst du deine eigene Liste hervor und positionierst sie gleichfalls in Griffweite.

Auf Basis dieser Werte formulierst du nun 5-7 prägnante Stichworte, die die Quintessenz deines Moodboards optimal veranschaulichen sollen.

Schritt 2: Lass dich inspirieren

Die 5-7 Stichworte, die du ausgesucht hast, bilden die Grundlage für deine weitere Arbeit.

Gib sie einfach bei der Bildersuche von Google, in Canva oder Pinterest ein. Auch Plattformen wie Pixabay oder andere Bilddatenbanken sind dafür geeignet.

Lass dich von den Ergebnissen beflügeln und beobachte, wohin dich dieser kreative Weg führt. Dieser Prozess wird dir eine klare Vorstellung darüber geben, was zu dir und deiner Website passt und was nicht.

Schritt 3: Sammle Material

Im nächsten Schritt geht es darum Bilder, Icons, formale Elemente, Farben und Schriften zu sammeln.

Bilder

Du kannst Bilder und Icons aus deinem eigenen Fundus nehmen oder aus den kostenlosen Bilddatenbanken im Netz.

Zum Beispiel:

Für das Moodboard kannst du problemlos Bilder von Bilddatenbanken verwenden. Aber für deine Website empfehle ich dir eigene Fotos zu verwenden. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen sind Fotos von Bilddatenbanken austauschbar und können auch auf anderen Websites zu finden sein. Zum anderen ist es wichtig, dass du auf deiner Website das Urheberrecht für Bilder und andere Elemente beachtest.

Solange das Moodboard ausschliesslich für deinen persönlichen Gebrauch ist, kannst du diese Bilder aber verwenden.

Farben

Farben haben eine emotionale Wirkung. Egal, ob du das Farbschema einer Website magst oder nicht: Du reagierst darauf.

Jede Farbe hat ihre eigene Bedeutung. So wird rot zum Beispiel gern mit Action und Abenteuer gleichgesetzt. Nicht umsonst sind viele Sportwagen rot.

Daher ist es essenziell, die grundlegenden Prinzipien der Farbgestaltung zu verstehen

Schau dir an, welche Werte für dich und deine Lieblingskunden wichtig sind. Das hilft dir bei der Farbwahl.

Mein bevorzugtes Tool bei der Wahl der idealen Farbpalette ist Pinterest. Hier lassen sich kreative Impulse finden und harmonische Farbkombinationen aufspüren. Ein weiteres äusserst nützliches Tool ist Adobe Color, das die Erstellung abgestimmter Farbschemata erleichtert.

Bei der Auswahl deiner Farben empfiehlt es sich, sich auf etwa drei zu beschränken. Diese lassen sich bei Bedarf durch Aufhellung oder Abdunkelung weiter nuancieren, um eine facettenreiche Palette zu kreieren.

Wenn es darum geht Abstufungen zu einer Hauptfarbe zu bekommen, empfehle ich dir den Tint&Shade Generator.

Durch diese bewusste Auswahl schaffst du eine visuelle Identität, die nicht nur ansprechend, sondern auch emotional wirkungsvoll ist – ein zentraler Aspekt für den Erfolg deiner Website. Wichtig ist hier noch nicht, dass du den exakten Farbcode kennst, aber dass du eine Auswahl triffst.

Schriften

Nicht nur Farben wirken sich auf unsere Gefühle aus, auch die Schriften. Auch bei der Schrift spielen deshalb die Werte, die du für dich und deine Lieblingskunden herausgefunden hast, eine grosse Rolle.

Überlege dir, ob du eher traditionelle Werte betonen möchtest oder ob deine Website einen modernen Look haben soll. Rustikal oder elegant? Schau dir verschiedene Schriften an und spüre einfach in dich hinein.

Du solltest dich auf 2 bis maximal 3 Schriften beschränken. Am besten eine für die Titel (Headline) und eine für den Fliesstext.

Schau dir die beiden Bilder an. Spürst du den Unterschied?

Schriften sind Kleider für die Worte

Viele kostenlose Schriften findest du bei Google Fonts.

Schritt 4: Aussortieren

Mittlerweile hast du sicher einiges Material gesammelt. Nun geht es darum, auszusortieren.

Ich verstehe, dass es manchmal schwer sein kann, sich von Dingen zu trennen, aber das ist unglaublich wichtig. Lösche jetzt alles, was nicht absolut perfekt zu deiner Vision für die Website passt.

Am Ende solltest du nur noch Elemente übrig haben, bei denen du zu 100% spürst, dass sie zu dir und deiner Website gehören.

Schritt 5: Das Moodboard kreieren

Jetzt wählst du ein Tool aus, um dein Moodboard zu gestalten. Ich kann Canva sehr empfehlen, da es einfach zu bedienen ist.

Hier findest du eine Vorlage für ein Moodboard mit Canva.

Du fügst jetzt deine Farben, Bilder und Schriften ein und schon ist dein Moodboard fertig.

Achte darauf, dass deutlich wird, welche Werte du mit deiner Website vermitteln willst.

Moodboard von Hand auf Papier erstellen

Wenn du lieber analog arbeitest, kannst du das Moodboard auch auf Papier erstellen. Viele Schritte bleiben sich gleich, aber statt in mit digitalen Elementen arbeitest du mit Papier und Schere.

    Das brauchst du dazu:

  • Einen grossen Bogen Papier, mindestens A4 besser A3.
  • Verschiedene alte Zeitschriften.
  • Leim und eine Schere
  • Zeit – etwa 1-2 Stunden
So erstellst du ein Moodboard mit Papier und Schere

Als erstes fragst du im Freundeskreis, ob noch alte Zeitschriften herumliegen. Je unterschiedlicher die Themen umso besser.

Danach blätterst du durch die Zeitschriften und schneidest aus, was zu deinen Wunschkunden passt.

Das können unterschiedliche Dinge sein:

  • Passende Farben oder Schriften.
  • Ein Foto, das eine bestimmte Stimmung transportiert.
  • Formen, die zu deinen Wunschkunden passen.

Wenn du eine Sammlung hast, rufst du dir deinen Wunschkunden nochmals ins Gedächtnis. Danach gehst du deine Sammlung durch und sortierst alles aus, was nicht so richtig passt.

Jetzt beginnst du damit die Bilder, die übrig geblieben sind, auf das Blatt zu kleben.

Du kannst es dir wie eine Collage vorstellen, die dir hilft zu visualisieren welche Stimmung deine Website ausdrücken soll.

Fotografiere das fertige Moodboard, damit du es auch digital zur Verfügung hast.

Dieser kreative Prozess ermöglicht es, deine Ideen auf Papier zu bringen und gleichzeitig eine klare Vorstellung davon zu bekommen, welche Atmosphäre du mit deiner Website vermitteln möchtest.

Wenn das Moodboard fertig ist

Das Moodboard stellt den ersten Schritt im Designprozess dar. Hier geht es darum, die Richtung zu definieren und die emotionale Atmosphäre für deine Website zu kreieren. Es ist noch nichts exakt definiert sein.

Im nächsten Schritt wird es präziser: Du erstellst den Webdesign-Styleguide und legst dort Elemente wie Farben, Schriften und Buttons genau fest.

Dadurch gewinnst du Klarheit über die Gestaltungselemente deiner Website. Das hilft dir dabei, ein genaueres Bild davon zu bekommen, wie deine Website schlussendlich aussehen wird.

Es ist definitiv sinnvoll, mit einem Moodboard zu beginnen, da es dir auf eine unkomplizierte Art und Weise wertvolle Klarheit verschafft.

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