Jimdo und Wix haben zweifellos ihre Vorzüge – sie sind schnell eingerichtet, relativ benutzerfreundlich und du hast wenig technischen Aufwand.

Das ist super und deshalb starten viele mit diesen Baukastensystemen in ihre Selbstständigkeit. Aber irgendwann kommt meistens der Zeitpunkt, an dem dich diese Systeme ausbremsen. Wir sehen uns hier die Vor- und Nachteile an und auch wann es an der Zeit ist zu WordPress zu wechseln.

Für den Business-Start verlockend: Jimdo, Wix und Co.

Wenn du gerade mit deinem Business startest, möglicherweise auch in Teilzeit ist das unglaublich aufregend.

Und herausfordernd!

Denn es kommt so viel Neues auf dich zu und deine Ressourcen sind meist begrenzt.

Da ist es sehr verlockend die Website mit Jimdo oder Wix zu gestalten. Auf den ersten Blick ist alles so simpel. Du kannst schnell Dinge ändern. Das ist ein weiterer Pluspunkt – ideal, wenn du noch nicht sicher bist, in welche Richtung das Business genau gehen soll.

Einfach, Schnell, Effektiv: Wie Jimdo, Wix und Co. Vorteile bieten

Einfach anmelden und schon geht’s los:

  • Mit einer Baukastenwebsite musst du dich (fast) nicht um die Technik kümmern. Du bekommst viele Designs zur Auswahl und kannst dich voll auf deine Inhalte konzentrieren.
  • Jimdo/Wix und Co. ermöglichen dir, die Website einfach und ohne HTML/CSS-Kenntnisse zu erstellen. Du hast viele Vorlagen, die du nutzen kannst.
  • Bei einem Baukastensystem gibt es keine lästigen Updates, die du jede Woche einspielen musst, das alles übernimmt der Anbieter (gegen entsprechende Gebühr oder Werbung auf deiner Website).
  • Du benötigst auch keinen Hoster und musst dich nicht um die Datenbank kümmern. Auch das wird durch den Anbieter erledigt.

Begrenzungen von Baukastensystemen – Das nervt

Es gibt einiges, was für ein Baukastensystem spricht. Aber natürlich gibt es auch gravierende Nachteile.

  • Abhängigkeit: Für mich ist der grösste Nachteil, dass du von dem Anbieter abhängig bist. Gibt es ihn morgen nicht mehr, dann hast du deine Website verloren. Der Anbieter kann die Preise erhöhen oder das System in eine Richtung erweitern, die dir nicht gefällt. Du «baust auf gemietetem Boden».
  • Wenig Flexibilität: Obwohl Wix und Co. über einige Erweiterungen verfügen sind die Möglichkeiten stark begrenzt. Oft lassen sich individuelle Wünsche nicht umsetzen.
  • Begrenzte Individualität: Die vorgefertigten Designs und Templates können deine kreative Freiheit beschränken, da du in gewissen Grenzen bleiben musst. Du kannst zwar das Logo, die Schriftart und die Bilder anpassen, doch echte Gestaltungsoptionen sind das leider nicht. Du bist auf vorgefertigte Module angewiesen, und selbst mit Programmierkenntnissen lässt sich eine Baukasten-Website nie wirklich individuell gestalten.
  • SEO-Einschränkungen: Die Optimierung für Suchmaschinen ist eingeschränkt, da du nicht immer vollen Zugriff auf technische Details hast.
  • Mit deinem Business mitwachsen: Stell dir vor, dein Unternehmen blüht auf und du möchtest deinen Kunden einen Newsletter senden oder ein Terminplanungstool deiner Wahl einbinden. Dann stösst du an Grenzen. Denn du kannst beispielsweise nicht einfach jedes beliebige Newsletter-Tool einbinden. Du bist gezwungen das Tool zu nehmen, das vorgesehen ist.

Hier siehst du die Vor- und Nachteile nochmals auf einen Blick:

Die Vor- und Nachteile von Wix und Jimdo

Bis jetzt haben wir uns mit den Vor- und Nachteilen von Jimdo, Wix und Co. beschäftigt. Aber wie sieht es eigentlich mit den Kosten aus?

Was kostet eine Baukastenwebsite pro Jahr?

Da es sich um viele verschiedene Anbieter handelt, die unterschiedliche Angebote haben, kann ich hier nur Beispiele bringen:

Jimdo

Die Preise für Jimdo

WIX

Die Preise für WIX

Jetzt sehen wir uns WordPress einmal genauer an.

WordPress: Freiheit und Flexibilität

Wenn ich hier von WordPress spreche, dann meine ich das CMS (Content-Management-System) und nicht den Baukasten von WordPress.

Deine Website, deine Regeln – Mit WordPress zur individuellen Website

Eine Website, die mit dir und deinem Business mitwächst – Die Vorteile von WordPress:

  • Freiheit der Gestaltung: Mit WordPress.org kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Von der Layoutstruktur bis zu den Schriften, du entscheidest, wie deine Website aussehen soll.
  • Volle Kontrolle: Deine Inhalte, deine Regeln. Mit WordPress.org behältst du die Kontrolle über jeden Aspekt deiner Website. Du kannst Texte und Bilder nach Belieben anpassen und die gesamte Website jederzeit sichern.
  • Für jedes Vorhaben gerüstet: Egal ob du einen Blog starten, deine Dienstleistungen oder Onlinekurse anbieten möchtest – WordPress.org bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten. Die Flexibilität des Systems ermöglicht es dir, deine Website nach und nach auszubauen, wenn sich deine Ziele ändern oder erweitern.
  • Unendliche Designmöglichkeiten: Das richtige Look&Feel ist entscheidend für den ersten Eindruck. Mit einer riesigen Auswahl an Themes (Designvorlagen) kannst du das Aussehen deiner Website anpassen, um deinem Stil und Markenimage gerecht zu werden. Und das Beste? Viele dieser Themes sind kostenlos!
  • Bloggen mit Leichtigkeit: Wenn du bloggen möchtest, ist WordPress.org deine beste Wahl. Die Plattform wurde ursprünglich für Blogs entwickelt und bietet eine Fülle von Funktionen, um deine Blog-Beiträge professionell zu präsentieren.
  • Suchmaschinenfreundlich: Dank Plugins und Erweiterungen kannst du deine Website für Suchmaschinen optimieren und so sicherstellen, dass potenzielle Besucher dich leicht finden können.

Die Verantwortung für alles rund um die Website liegt bei dir

Auch wenn WordPress.org eine Fülle von Vorteilen bietet, möchte ich nicht verschweigen, dass es auch einige Herausforderungen mit sich bringt. Hier sind einige Punkte, die du im Hinterkopf behalten solltest:

  • Technische Verantwortung: Mit der Freiheit, deine Website bei einem Hoster einzurichten, kommt auch die Verantwortung für die technischen Aspekte. Du bist dafür verantwortlich, dass Sicherheitsupdates regelmässig durchgeführt werden und du musst dich um die Einrichtung der Datenbank kümmern – oder jemanden beauftragen, der das für dich erledigt.
  • Gestaltungsarbeit: Das Designen deiner Seiten kann anfangs etwas anspruchsvoller sein. Doch hier gibt es eine gute Nachricht: Mit Tools wie Elementor* oder Thrive Architect* stehen dir sogenannte Page Builder zur Verfügung, die die Gestaltung deiner Website erheblich erleichtern.
  • Lernkurve: Du musst mehr lernen, um WordPress effektiv zu nutzen. Das kann herausfordernd sein. Aber keine Sorge, diese Hürde wird immer kleiner, und es gibt eine riesige Community, die dir bei Fragen und Problemen zur Seite steht.
Die Vor- und Nachteile von WordPress

Was kostet eine WordPress-Website pro Jahr

Das kann sehr unterschiedlich sein, denn es hängt vom Hoster ab und ob du kostenpflichtige Themes oder Plugins nutzt.

Aber hier ein kurzer Überblick:

  • WordPress selbst ist gratis. Aber du brauchst einen Hoster. Die Kosten dafür variieren, aber rechne so mit 6 bis 30 Franken/Euro im Monat. Das macht 72 bis 360 Franken/Euro im Jahr.
  • Domain, deine Webadresse: Die schlägt mit ungefähr 10 bis 25 Franken/Euro pro Jahr zu Buche.

Extras: Wenn du spezielle Designs (Themes) oder Extras (Plugins) verwenden möchtest, können da auch noch Kosten dazukommen.

Professionelle Hilfe: Manchmal brauchen wir einen Experten, sei es fürs Design, Texte oder für rechtliche Angelegenheiten wie Datenschutz, die Geld kosten.

Was ist jetzt besser? Jimdo oder WordPress?

Diese Entscheidung liegt ganz bei dir. Denn du allein weisst, welche Erwartungen du an deine Website hast und welche Aspekte dir wirklich wichtig sind.

Um dich bei deiner Wahl zu unterstützen, habe ich hier einige Leitfragen für dich:

Nimm ein Blatt Papier und einen Stift und beantworte folgende Fragen:

  • Willst du einfach eine Visitenkarte im Netz?
  • Soll die Website zur Schaltzentrale deines Marketings werden? Das heisst, willst du bloggen, einen Newsletter herausgeben …?
  • Wie soll deine Website in 2, 3 oder 5 Jahren sein?
  • Ist es dir wichtig, deine Website individuell anzupassen und zu erweitern?
  • Bist du bereit, dich intensiv mit deiner Website auseinanderzusetzen oder dir professionelle Hilfe zu holen?
  • Ist Unabhängigkeit ein entscheidender Faktor für dich?

Es lohnt sich, diese Fragen gründlich zu überdenken und die Antworten aufzuschreiben.

Warum?

Weil sie dir helfen werden, die für dich passende Wahl zu treffen.

Vergleiche anschliessend deine Antworten mit den Vor- und Nachteilen von WordPress und Baukastensystemen. Dadurch wirst du herausfinden können, welches System am besten zu deinen Bedürfnissen passt.

Abschied vom Website-Baukasten: Ist es Zeit für den Wechsel?

Niemand kennt deine Bedürfnisse besser als du selbst. Du spürst es am deutlichsten, wenn der Zeitpunkt reif ist, von einem Website-Baukasten zu etwas Neuem überzugehen.

  • Der Zeitpunkt kann gekommen sein, wenn du den Schritt von Teilzeit- zu Vollzeitselbstständigkeit wagst.
  • Wenn du dich entscheidest, Onlinekurse und andere digitale Produkte anzubieten.
  • Vielleicht möchtest du auch endlich deine Seite so gestalten, wie du es dir vorstellst. Es kann dich unglaublich blockieren, wenn du diese Möglichkeit nicht hast.

Fühlst du dich unsicher wegen eines Wechsels?

Das kann ich gut verstehen. Ein solcher Umstieg ist immer herausfordernd. Es entstehen Kosten und vor allem beansprucht er Zeit, um alles erfolgreich zu bewältigen.

Doch erinnere dich daran: Hinter dieser Veränderung steckt die Möglichkeit, deine Website, ja dein ganzes Business auf eine neue Ebene zu heben und deine Ziele ohne Einschränkungen zu verfolgen.

Meine eigenen Erfahrungen

Ich bin bereits seit über zwei Jahrzehnten als Webdesignerin aktiv. In dieser Zeit habe ich verschiedene Wege erkundet – von selbst "programmierten" Websites über YAML bis hin zu verschiedenen Content-Management-Systemen (CMS) und Baukästen.

2016 habe ich mich für WordPress entschieden und es nie bereut. Meine Website ist mein wichtigster Marketingkanal. Meine Schaltzentrale.

Für mich ist es von sehr wichtig, dass ich die uneingeschränkte Kontrolle darüber habe. Ich schätze meine Unabhängigkeit. Und vor allem ist es mir wichtig, dass ich meine Website jederzeit so gestalten und erweitern kann, wie es meinen Wünschen und Bedürfnissen entspricht.

Jetzt bin ich neugierig: Bist du eher im Team WordPress oder bevorzugst du Jimdo/Wix?

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  1. Ich bin bei WordPress. Und es stimmt – am Anfang ist es aufwändig bis alles steht. Doch jetzt komme ich gut zurecht. Und wenn's klemmt ist Claudia schnell für mich da.

    1. Ich danke dir vielmals für die lieben Worte. Ja, am Anfang kann WordPress eine Herausforderung sein, aber das wir meiner Meinung aufgewogen durch die vielen Möglichkeiten.

  2. Ich habe mich für WIX entschieden und bin bisher sehr zufrieden. Auch als es Probleme gab, war gleich ein Team da und hat mir geholfen. das hätte ich bei Word Press in der Art nicht. Ausserdem fehlt mir die Zeit mich ganz in ein anderes System einzuarbeiten. SEO klappt ganz gut. Ob das später alles auch noch ok ist, weiss ich natürlich jetzt nicht, aber bisher bin ich sehr zufrieden.
    Liebe Grüße
    Claudia

  3. Ich habe mich vor sieben Jahren für WordPress entschieden.
    Dies war und ist die gute Wahl.
    Mit Dank für deine informativen Texte und schönem Gruss.
    mikil

    1. Guten Morgen Mikil
      Vielen Dank für deinen Kommentar, ja WordPress ist ein tolles Tool. Weiterhin viel Spass damit.
      Herzliche Grüsse
      Claudia

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