Meine Ponys sind nun gut eineinhalb Jahre auf der Altersweide. Seither habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich meinen Garten verändere, denn nun habe ich viel mehr Platz.

In einem ersten Schritt habe ich letztes Jahr vor allem Innen-Zäune auf meinem Grundstück entfernt. Aber nun ist der Moment gekommen neues aufzubauen.

Eigentlich ein wunderbarer Moment, neue Pflanzen aussuchen und setzen, herrlich. Leider gibt es hier ein dickes fettes ABER.

Ich wollte nicht mehr einfach so loslegen. Ohne Plan, ohne Konzept. Denn ich träume von einem Naturgarten, der aber auch wunderbare Sitzplätze haben soll und auch einen grösseren Nutzgarten. Das geht nicht ohne zu planen.

Dafür habe ich jetzt keine Zeit

Auch wenn mir das klar war, habe ich nie angefangen. Das mache ich dann im Winter, da habe ich viel mehr Zeit. Das war meine erste Ausrede.

Als dann der Winter da war, habe ich gedacht: «Nun sollte ich wirklich langsam anfangen». Gemacht habe ich aber nichts. Ich hatte ja sonst noch soooo viel zu tun.

Ausserdem eigentlich kenne ich meinen Garten ja gut und weiss in etwa was ich will… Brauche ich wirklich noch ein Konzept?

Bis mir klar wurde, dass ich nur nach Ausreden suche. Dass ich eine Blockade habe, die mich daran hindert anzufangen.

Zu diesem Zeitpunkt habe ich plötzlich verstanden, warum so viele Websites gebaut werden ohne, dass je ein Konzept erstellt wurde. Das hat mir klargemacht, dass ich eine Lösung finden muss.

Die Aufschieberitis besiegen

Ich habe mir überlegt, welche Lösungen es für mein Problem gibt:

  • Jemanden beauftragen der das für mich (mit mir) macht.
  • Einen betreuten Onlinekurs finden.
  • Ein Buch zum Thema Garten-Konzept lesen.
  • Im Netz nach Hilfe suchen, in Foren auf YouTube oder auf Gartenblogs.

Jemanden beauftragen

Diese Lösung habe ich verworfen, da ich nicht wusste, wen ich beauftragen soll. Denn ich habe einige Websites von Gartenbauern angesehen. Aber danach hatte ich keine Lust mich durch oft sehr schlecht gemachte Websites zu kämpfen. Websites, die mir kein Vertrauen in die Gartenbauer eingeflösst haben.

Hätte ich jemanden gekannt der mich überzeugt hätte, hätte ich allenfalls das Geld dafür ausgegeben. Aber mich auf ein teures Experiment einzulassen, dazu hatte ich keine Lust.

Immerhin ist der Garten ein Hobby und nicht beruflich für mich wichtig.

Einen Onlinekurs finden

Hier hatte ich eine Adresse, aber leider passte der Kurs zeitlich überhaupt nicht in meine Pläne.

Ich habe dann noch nach einem anderen betreuten Onlinekurs gesucht, aber keinen gefunden. Schade, das wäre für mich die perfekte Lösung gewesen.

Ein Buch lesen

Das habe ich letztlich gemacht. Ich habe mir ein Buch «Einen Naturgarten planen» gekauft und es gelesen. Ein tolles Buch, trotzdem habe ich ewig gebraucht bis ich begonnen habe mein Konzept zu erstellen.

Zuerst musste ich ja das ganze (dicke) Buch lesen, vorher konnte ich natürlich nicht anfangen. Zumindest lautete so meine Ausrede.

Hilfe aus dem Netz

Ich habe mich auf verschiedenen Gartenblogs und YouTube-Kanälen herumgetrieben und mir angesehen oder gelesen, wie ich vorgehen soll. Das hat mir das gute Gefühl gegeben etwas zu tun. Ohne, dass ich etwas umgesetzt habe.

Bevor ich endlich losgelegt habe, musste ich meine inneren Widerstände überwinden

Du siehst, ich habe etwas gemacht, zumindest habe ich mir das immer wieder gesagt.

Trotzdem war ich noch keinen Schritt weitergekommen. Nützlich war es trotzdem, denn mein Verständnis für alle, die kein Website-Konzept erstellen, ist enorm gewachsen. Denn genauso wie mir geht es vermutlich sehr vielen.

Ich finde es immer wieder toll, was ich aus meinem eigenen Alltag für Erkenntnisse gewinne, die auch für meine Arbeit wichtig sind.

Aber jetzt war der Zeitpunkt gekommen endlich richtig anzufangen. Ausreden als das zu sehen, was sie sind und LOSZULEGEN.

Mir war klar, dass ich das erst kann, wenn ich weiss welche Blockaden mich daran hindern. Denn eigentlich ist die Aufschieberitis für mich ganz ungewöhnlich.

Warum ich nicht losgelegt habe

Einerseits sah ich keinen genauen Weg vor mir. Welche Schritte ich zu welchem Zeitpunkt gehen muss. Es erschien mir alles wie ein riesiger Berg ohne erkennbaren Weg, der mich sicher zum Gipfel führt.

Anderseits wusste ich, dass ich einen Plan brauche. Einen exakten Plan meines Grundstücks. Nur mit Plänen habe ich es nicht so. So exakt ich bei Websites arbeite, so ungenau waren bisher alle Pläne, die ich zu zeichnen versucht habe.

Wenn ich etwas dreimal messe, dann habe ich danach drei verschiedene Resultate. Wieso das so ist weiss ich nicht, ich erinnere mich aber daran wie oft das Diskussionen mit meinem damaligen Freund ausgelöst hat. Wir haben zusammen ein Haus umgebaut und da war genau messen natürlich wichtig. Er, als Baufachmann, konnte nicht verstehen, wieso ich das nicht konnte.

Seither ist meine Abneigung dagegen noch gewachsen. Aber es war definitiv an der Zeit die alten Geschichten zu überwinden. Immerhin ist das über 25 Jahre her. Ausserdem muss der Plan für den Garten nicht exakt sein.

Nachdem mir das klar war, habe ich mich hingesetzt und losgelegt.

Die nächsten Hürden

Als nächstes stand ich vor praktischen Hürden. Es war zwischen Weihnachten und Neujahr und ich brauchte dringend grosse Papierbögen. Nur woher bekommen?

Schliesslich fand ich noch farbiges Papier und habe zwei Bögen zusammengeklebt. Denn, wenn man will, findet man immer eine Lösung.

Ich habe mir die Pläne des Hauses und soweit vorhanden des Grundstücks hervorgesucht und wollte die auf meine gelben Papierbögen übertragen. Schon tauchte das nächste Problem auf. Aber nun war ich im Lösungsmodus und habe Backtrennpapier dafür verwendet (das sich dafür übrigens perfekt eignet).

Als nächstes stand ich vor der Frage: Was bedeutet 1 : 100 genau? Mittlerweile weiss ich es: 1 cm auf dem Plan entspricht 1 m im Garten. So kämpfte ich mich durch.

Was ich bei der ganzen Geschichte gelernt habe

Ich verstehe nun aus erster Hand, wo die Probleme eines Website-Konzepts liegen.

  • Es fehlt die Schritt-für-Schritt-Anleitung, der rote Faden.
  • Es erschlägt einen, durch die vielen Dinge, die beachtet werden müssen.
  • Es sind innere Blockaden da.

Gerade die inneren Blockaden sind oft schwierig zu entdecken, denn sie verstecken sich gern hinter realen Gründen, wie zu wenig Zeit.

Es kommt vieles auf einen zu das man noch nie gemacht hat. Oder mit dem man im schlimmsten Fall schon schlechte Erfahrungen hatte. Das wirkt wie ein riesiger Berg, der nicht zu bewältigen ist.

Diese Erkenntnis hilft mir künftig, wenn ich mit meinen Kundinnen am Website-Konzept arbeite. Ich werde noch genauer hinsehen.

Ich bin froh, dass mein Garten-Konzept nun steht. Wenn es auch nicht perfekt ist, so kann ich doch im Frühling loslegen.

Garten-Konzept

Wenn du bei deinem Website-Konzept Hilfe benötigst, dann melde dich bei mir für ein unverbindliches Gespräch.

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