Du hast ein Freebie – aber wie kommt es eigentlich auf deine Website, damit es automatisch versendet wird und dir neue Newsletter-Abonnenten bringt?
- Schritt 1: Notwendige Seiten auf der Website anlegen: Landingpage, «Fast geschafft» und «Danke».
- Schritt 2: Formular im Newsletter-Tool erstellen
- Schritt 3: Formular in deine Website einbauen
- Schritt 4: Freebie-Auslieferung einrichten
Damit dein Freebie nicht irgendwo im Technikchaos steckenbleibt, sondern zuverlässig neue Abonnenten bringt, bekommst du hier die komplette Übersicht – klar, nachvollziehbar und mit erprobtem Fahrplan.
Bevor wir loslegen, lass uns kurz die Begriffe klären: Du hörst neben dem Begriff Freebie sicher auch immer mal wieder Lead-Magnet oder 0-Euro-Produkt. Dabei handelt es sich um das Gleiche.
Du stellst diese Angebote zur Verfügung und Interessierte bezahlen mit ihrer E-Mail-Adresse dafür.
Freebie automatisch versenden – so funktioniert es
Damit dein Freebie automatisch versendet wird, müssen Website und Newslettertool miteinander „sprechen“ – und genau hier hakt es bei vielen. Was auf den ersten Blick nach ein paar Klicks aussieht, braucht in der Praxis klare Abläufe und die richtigen Einstellungen. Die gute Nachricht: Wenn du einmal weisst, wo was hingehört, lässt sich das einfach umsetzen.
Welche Webseiten brauchst du für deinen Leadmagneten?
Es empfiehlt sich, als Erstes alle notwendigen Seiten anzulegen. Das kann auf deiner Website sein oder auch in einem auf Landingpages spezialisierten Tool.
- Die Landingpage
- Die «Fast-geschafft»-Seite (manchmal auch Danke1 genannt)
- Die «Geschafft»-Seite (manchmal Danke2 genannt)
Nach Bedarf
- Allenfalls noch eine Seite, auf der dein Mini-Kurs liegt oder du den Download-Link unterbringst.
Zuerst erstelle ich immer die Landingpage. Dann habe ich alle Texte geschrieben und die Bilder vorbereitet. Das empfehle ich dir auch.
Denn dann kannst du auch das Layout für die anderen Seiten übernehmen. So ist alles wie aus einem Guss. Viele Tipps dazu bekommst du hier: https://claudiabarfuss.ch/angebotsseiten-vs-landingpages/
Danach folgen die «Fast-geschafft»-Seite und die «Geschafft»-Seite. Ich empfehle dir immer, die «Geschafft»-Seite ebenfalls anzulegen. Auch wenn viele E-Mail-Marketing-Tools die Option anbieten, einfach einen kurzen Text auszugeben.
Aber mit der eigenen «Geschafft»-Seite ist alles genau aufeinander abgestimmt. So gibt es keinen visuellen Bruch.
Hier siehst du meine «Fast-geschafft»-Seite:

Und meine Danke-Seite

Jetzt bist du auf der Website vorerst fertig, wenn du nicht noch eine Seite für die Auslieferung deines Lead-Magneten erstellen willst.
Freebie-Download-Link
Für einen reinen Download mache ich das in der Regel nicht. Da versende ich den Link per Newsletter und biete ihn zusätzlich auf der «Geschafft-Seite» zum Download an.
Jetzt geht es zu deinem Newsletter-System.
Freebie-Setup im Newsletter-Tool: Formular, DOI & Versand
Deine Website muss mit dem Newsletter-Tool verbunden sein. Das geschieht üblicherweise über den sogenannten API-Code.
Den findest du bei deinem Newsletter-Tool (häufig unter dem Punkt Integration). So auch bei Mailerlite:

Formular und Double-Opt-In einrichten – so funktioniert’s
Zuerst erstellst du in deinem Newsletter-Tool ein neues Formular. Dieses Formular wird später mit deiner Website verbunden – entweder über einen Einbettungscode (HTML) oder per Plugin/API. Welche Variante du nutzt, hängt von deinem System ab. Oft ist die Lösung per Plugin oder direkter Integration am einfachsten, weil du damit keine Codeschnipsel kopieren musst.
Wichtig: Aktiviere unbedingt das Double-Opt-In für dieses Formular.
Das bedeutet: Wer sich einträgt, bekommt zunächst eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst wenn dieser Link angeklickt wird, gilt die Anmeldung als bestätigt – und erst dann wird auch dein Freebie ausgeliefert. Das schützt dich rechtlich und sorgt gleichzeitig für saubere Kontakte in deiner Liste.

Warum ist das wichtig? Stell dir vor, jemand trägt einfach irgendeine E-Mail-Adresse ein – ohne Zustimmung der Person. Mit dem Double-Opt-In stellst du sicher, dass wirklich nur diejenigen dein Freebie bekommen, die es auch möchten.
Die Double-Opt-In-Mail musst du individuell anpassen. Standardtexte sind oft technisch formuliert und zeigen nicht deine Tonalität. Schreibe den Text in deinem Stil um und denk daran den Link eindeutig zu benennen („Jetzt bestätigen“) und die passende Weiterleitungsseite anzugeben – idealerweise deine eigene „Fast geschafft“- oder Danke-Seite, nicht die Standardseite deines Tools.
Das hält das Design stimmig – und hilft, dass Interessenten den Prozess nicht vorzeitig abbrechen.
Sei transparent: Bitte mach direkt beim Formular klar, dass es nicht nur um den Download deines Freebies geht, sondern um die Anmeldung zu deinem Newsletter. Das schafft Vertrauen – und ist auch rechtlich wichtig.
Für eine rechtlich besonders sichere Variante kannst du eine zusätzlich Checkbox nutzen. Diese bestätigt, dass die Person ausdrücklich dem Erhalt deines Newsletters zustimmt – ergänzend zum Hinweis im Text selbst. Ich persönlich habe mich gegen diese Checkbox entschieden. Weil ich finde, dass ein klar formulierter Hinweis direkt beim Eintragungsfeld ausreicht.
Mehr Tipps zur rechtlichen Situation bekommst du hier:
https://www.aktivkanzlei.de/blog/dsgvo-kein-aus-fur-freebies
https://www.it-recht-kanzlei.de/werbung-mit-freebies-was-sie-beachten-muessen.html
Das Freebie-Formular mit der Website verknüpfen
Nun musst du noch das Formular auf deiner Landingpage einfügen. Das funktioniert je nach System, dass du verwendest etwas anders.
Ich zeige dir hier im Video, wie ich das bei Mailerlite und WordPress gemacht habe:
Automatisierter Freebie-Versand: Diese Tests solltest du vor dem Start machen
Jetzt wird’s spannend: Rufe deine Landingpage auf, trage dich selbst ins Formular ein – und teste den gesamten Ablauf.
Wichtig: Verwende dafür eine E-Mail-Adresse, die noch nicht in deinem Newslettertool gespeichert ist.
Kontrolliere jeden einzelnen Schritt:
- Wird die „Fast geschafft“-Seite angezeigt?
- Kommt die Double-Opt-In-Mail an?
- Funktioniert der Bestätigungslink – und erscheint danach die Danke-Seite?
- Bekommst du das Freebie und – falls eingerichtet – auch die Willkommensmail?
- Stimmen alle Texte und Formulierungen?
- Funktionieren die Links?
Wenn alles wie geplant funktioniert, hast du dein Freebie erfolgreich mit deinem Newslettertool verbunden. Wunderbar!
Häufige Fragen rund ums Freebie & die Technik
Was ist ein Freebie – und warum ist es so wertvoll?
Du stellst ein kostenloses Angebot zur Verfügung und Interessierte bezahlen mit ihrer E-Mail-Adresse dafür.
Ein durchdachtes Freebie hilft dir auf mehreren Ebenen:
- Es bringt dir neue Kontakte, weil Menschen eher bereit sind, ihre Mailadresse herzugeben, wenn sie dafür etwas erhalten, dass ihnen weiterhilft.
- Es zeigt deine Expertise, denn mit dem Freebie zeigst du, wie du arbeitest.
- Es schafft Vertrauen, weil der erste Kontakt mit dir positiv und nützlich ist – nicht werblich, sondern hilfreich.
Ein besonders wertvoller Aspekt: Die Kontakte, die du über dein Freebie gewinnst, gehören nur dir. Du bist unabhängig von Algorithmen, Follower-Zahlen oder Social Media. Deine E-Mail-Liste ist dein direktester Kanal zu potenziellen Kundinnen und Kunden – und damit ein wichtiger Baustein für nachhaltiges Marketing. Viele Tipps, wie du einen guten Lead-Magnet erstellst bekommst du hier: Lead-Magnet erstellen: Ideen und Beispiele für effektive Kontaktgewinnung
Darf man noch Freebie sagen?
Streng genommen ist der Ausdruck „Freebie“ nicht mehr ganz unbedenklich. Das Wort «Freebie» impliziert, dass es sich um ein kostenloses Angebot handelt. Nun ist es aber so, dass jemand dafür zwar nicht in Franken oder Euro bezahlt, jedoch mit der Mailadresse. Und deshalb wird der Begriff als irreführend angesehen.
Kann ich mein Freebie auch ohne Automation versenden?
Ja, aber eine Automation macht Sinn. Denn, wenn jemand neu auf dich aufmerksam wird, möchtest du Vertrauen aufbauen.
Eine automatisierte Abfolge von E-Mails hilft dir dabei: Sie liefert nicht nur zuverlässig dein Freebie aus, sondern gibt dir auch die Möglichkeit, die Interessenten auf eine Reise mitzunehmen.
Mit hilfreichen Infos, Einblicken in deine Arbeitsweise und einer klaren Einladung zum nächsten Schritt.
Was tun, wenn ich mehrere 0 Euro-Produkte habe?
Der Ablauf bleibt im Prinzip gleich: Für jedes Freebie brauchst du ein eigenes Formular und eigene Seiten – also jeweils eine „Fast geschafft“- und eine Danke-Seite.
Wichtig: Teste auch, was passiert, wenn sich jemand einträgt, der schon in deinem Newsletter ist. In den meisten Fällen wird das Double-Opt-In dann übersprungen – die meisten Tools erkennen bestehende Kontakte und ordnen sie einfach der passenden Gruppe oder Automation zu. Probleme gibt es hier selten, aber es lohnt sich, das einmal durchzuspielen.
Welche rechtlichen Hinweise muss ich beim Lead-Magneten beachten?
Beim Freebie-Versand ist rechtlich vor allem eines entscheidend: Transparenz. Denn sobald jemand persönliche Daten wie eine E-Mail-Adresse hinterlässt, greift die DSGVO – auch, wenn das Freebie „kostenlos“ ist.
Diese Punkte solltest du beachten:
- Double-Opt-In ist Pflicht. Die Anmeldung muss in zwei Schritten erfolgen: Formular ausfüllen, dann per Mail bestätigen. Nur dann darfst du Mails verschicken.
- Hinweis auf den Newsletter-Versand: Schon im Formular muss klar erkennbar sein, dass der Freebie-Versand im Rahmen deines Newsletters geschieht. Formulier das deutlich – z. B. „Mit dem Eintrag erhältst du mein Freebie und regelmässig meinen Newsletter. Du kannst dich jederzeit wieder abmelden.“
- Checkbox zur aktiven Newsletter-Einwilligung. Manche Anbieter fügen eine Checkbox ein, mit der Nutzer aktiv bestätigen, dass sie auch den Newsletter erhalten möchten. Damit bist du völlig abgesichert.
- Impressum und Datenschutz: Diese müssen auf der Website und in jeder Mail klar verlinkt sein.
Willst du dein Freebie einbinden und benötigst Hilfe? Dann melde dich bei mir für ein kostenloses Erstgespräch, meinen Website-Dialog an.
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Thomas
Hallo Claudia,
ich verstehe hier eine (1) Sache nicht. Vielleicht kannst Du das Mißverständnis auflösen.
Du schreibst oben:
“Wenn du auf der rechtlich sicheren Seite stehen willst, dann darfst du für das Freebie keinen Eintrag in den Newsletter verlangen.
Viele machen es trotzdem und gehen das Risiko ein abgemahnt zu werden.”
Das will ich natürlich auf gar keinen Fall riskieren.
Wenn ich mir dann aber Deine Formulare anschaue, finde ich, praktizierst Du selbst das genaue Gegenteil – oder?
“Wenn du dich hier einträgst, bekommst du den Website-Leitfaden und meinen Newsletter mit vielen Tipps rund um deine Website zugestellt. ”
Wie muß ich das verstehen?
Beste Grüße
Thomas
Claudia Barfuss
Guten Morgen Thomas
Das ist absolut richtig. Ich habe mich entschieden, einen Mittelweg zu gehen. Letztlich ist das eine unternehmerische Entscheidung, wie viel Risiko ich tragen will. Ich versende also den Newsletter denjenigen, die sich für ein Freebie eintragen, aber ich weise transparent darauf hin. So weiss jeder der sich einträgt sieht, was er/sie genau bekommt. Ich bin übrigens gerade dabei den Artikel komplett zu überarbeiten.
Hilft dir das weiter?
Herzliche Grüsse
Claudia
Kerstin
Toller Beitrag und total super und easy erklärt 🙂
Claudia Barfuss
Vielen Dank, es freut mich sehr, dass der Beitrag weitergeholfen hat.