Gerade, wenn du deine erste Website bauen willst, ist das Website-Konzept als Grundlage unverzichtbar. Denn, die erste eigene Website zu bauen ist ein aufregendes Abenteuer.
Obwohl es mittlerweile zwanzig Jahre her ist, kann ich mich noch gut erinnern, wie ich mich dabei gefühlt habe.
Ich war gerade mit der Webmaster-Akademie fertig und noch als Praktikantin bei einer Agentur angestellt, als ich meine erste eigene Website erstellte. Denn mein Ziel war es mich als Webdesignerin selbstständig zu machen.
Das Website-Konzept war damals grossen Firmen vorbehalten. In meiner Zeit als Praktikantin haben wir nur einmal eins erstellt. Für ein grosses Spital.
Deshalb bin ich auch nicht auf die Idee gekommen ein Konzept für meine eigene Website zu erstellen. Schade, das hätte mir vieles erleichtert. Denn so musste ich viele wichtige Entscheidungen im «Gehen» treffen.
Richtungsweisende Entscheidungen
Was mich am meisten beschäftigt hat: Meine Webadresse. Es sollte ein raffinierter Name sein, einer der darauf hinweisen sollte, was ich mache.
Natürlich einzigartig und so, dass er sofort in Erinnerung bleibt. Du kannst dir vorstellen, dass ich dafür enorm viel Zeit verschwendet habe.
Dein Domainname
Klar ist die Webadresse eine dieser Entscheidungen, die nur mühsam wieder verändert werden können. Aber trotzdem sollte sie dich nicht für Wochen blockieren.
Damals habe ich mich nach langem Hin und Her für web-ideen.ch entschieden. Ich war unglaublich stolz auf diesen Namen und hatte das Gefühl die grösste Hürde genommen zu haben. Was natürlich nicht der Fall war.
Wie du weisst, habe ich vor bald fünf Jahren meine Webadresse angepasst und nun heisst sie ganz einfach claudiabarfuss.ch.
Ich habe nun eine sogenannte Namensdomain. Und genau das empfehle ich auch den meisten meiner Kunden, die unschlüssig sind.
Namensdomain
Gerade, wenn du sehr viele Interessen hast und ein breites Angebot wirst du langfristig mit der Namensdomain am glücklichsten werden. Denn so hast du die Möglichkeit dein Angebot zu verändern, ohne dass du die Domain anpassen musst.
Ausserdem können sich die meisten Menschen diesen Domainnamen gut merken. Diesen Aspekt solltest du nie unterschätzen.
Viele weitere Tipps rund um die Domain bekommst du in meinem ausführlichen Blogartikel: Welche Domain registrieren
Baukastensystem oder CMS
Ich musste damals diese Entscheidung nicht treffen, denn alle Websites wurden noch von Hand programmiert. Zum Glück geht das heute viel einfacher. So genial es ist, dass es heute diese vielen Möglichkeiten gibt, es bedeutet auch, dass du eine Entscheidung treffen musst.
Dank des Website-Konzepts ist das nicht so schwer.
Schau dir einfach an, welche Werte dir besonders wichtig sind. Steht da, wie bei mir, Freiheit oder Unabhängigkeit?
Dann wirst du mit einem Baukastensystem nicht glücklich. Denn du wirst immer vom Anbieter des Systems abhängig sein.
Wenn du dann noch stark in Richtung Online-Business gehen willst, kommt eigentlich nur WordPress infrage.
Ansonsten kannst du dir Gedanken machen, ob ein Baukastensystem für dich das Richtige ist.
Hosting
Wenn du dich für WordPress entschieden hast, brauchst du einen Hoster. Das ist ein Dienstleister, bei dem du alle Daten deiner Website «liegen» hast. Sie sind dort gehostet, wie das in der Fachsprache heisst.
Du kannst dir vorstellen, dass der Hoster elektronische Postfächer vermietet. In einem Kasten (dem Server) liegen viele Postfächer mit Inhalten nebeneinander. Du hast den Schlüssel (das Passwort) für dein Postfach.
Auch darüber wie du den richtigen Hoster findest, habe ich hier schon ausführlich geschrieben.
Ich selbst arbeite seit vielen Jahren mit Cyon* und bin super zufrieden. Wenn ich an den unglaublichen Support im Dezember denke, als meine Website plötzlich offline war. Das war fantastisch und noch dazu kostenlos!
Die Struktur
Du hast im letzten Schritt sehr wichtige und vor allem weitreichende Entscheidungen getroffen. Das war anstrengend und hat dich ziemlich gefordert. Nun geht es entspannter weiter.
In diesem Schritt legst du genau fest, welche Inhalte du benötigst. Was für Angebote es von dir gibt und wie sie heissen sollen.
Sobald das erledigt ist, kannst du diese Inhalte strukturieren, sodass ein Website-Besucher sich sofort zurechtfindet.
In diesem Blogartikel findest du viele Tipps dazu.
Die Inhalte
Dank des Website-Konzeptes weisst du schon, welche Inhalte du benötigst und kannst sofort loslegen und sie erstellen.
Texte, Bilder & Co.
Das Schöne an den Inhalten ist, dass du sie jederzeit mit relativ wenig Aufwand wieder anpassen kannst. Nichts ist in Stein gemeisselt und so kannst du diese Entscheidungen viel leichter treffen.
Bilder
Schon im Website-Konzept hast du gemerkt, ob du noch neue Bilder benötigst. Ob du sie machen lässt oder selbst machst, spielt keine Rolle. Für Bilder musst du unbedingt genügend Zeit einplanen.
Oft genug erlebe ich, dass ein Websiteprojekt stillsteht, weil die Bilder fehlen. Das ist sehr ärgerlich und kostet dich Zeit. Zeit in der deine Website nicht online ist und dir keine Kunden bringt.
Texte
Auch für die Texte solltest du dir genügend Zeit nehmen. Sie lassen sich oft nicht einfach so schnell zu Papier bringen.
Gerade bei den Angeboten oder der Über mich-Seite braucht es Geduld und Zeit. Diese Texte müssen oft reifen. Trotzdem ist es wichtig, dass du losgehst.
Denk immer daran, wenn du in einem Monat damit nicht glücklich bist, kannst du den Text einfach ersetzen.
Die Technik
Im letzten Schritt solltest du dich mit der Technik vertraut machen. Egal, ob du dich für ein Baukastensystem oder WordPress entschieden hast, du musst dich einarbeiten.
Es lohnt sich hier Zeit zu investieren und dir zuerst einen Überblick über die Möglichkeiten und die Funktionen zu verschaffen. Wenn du dir die Grundlagen aneignest, kannst du deine Website danach viel besser umsetzen.
Wenn du auch diese Stufe erfolgreich bewältigt hast, geht es (endlich) mit der Umsetzung deiner Website los.
Du wirst sehen, nun geht es schnell vorwärts. Geniess diesen Augenblick, feiere die Arbeit, die du geleistet hast und leg los.
Ich muss in diesem Augenblick immer an das Zitat von Hermann Hesse denken:
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
In diesem Sinne wünsche ich dir frohes Schaffen. Wenn du dir Unterstützung wünschst, dann melde dich für den kostenlosen Website-Dialog an. Dort finden wir heraus, wie und ob ich dich unterstützen kann.