Die Domain – deine Webadresse – legt den Grundstein für deine Website. Es ist aufregend und zugleich herausfordernd die passende Domain zu finden.

Auch wenn es schon über 20 Jahre her ist, erinnere ich mich noch gut, wie es bei mir war: Diese Frage hat mich längere Zeit beschäftigt.

Was ist eine Domain?

Eine Domain ist die einzigartige Adresse deiner Website im Internet. Jede Website hat eine spezielle Nummer, die IP-Adresse, über die sie aufgerufen werden kann. Aber diese Zahlenfolge ist lang - wer kann sich das schon merken?

Hier kommt die Domain ins Spiel! Statt diese komplizierte Nummer einzugeben, kannst du einfach den alphanumerischen Namen der Website eingeben - das ist die Domain. Bei mir also zum Beispiel: claudiabarfuss.ch.

Und hier kommt der "Nameserver" ins Spiel. Der Nameserver ist sozusagen das Telefonbuch des Internets. Wenn du den Namen einer Website eingibst, schaut der Nameserver nach, welche lange Nummer (die IP-Adresse) hinter diesem Namen steckt und leitet dich dann automatisch zur richtigen Website weiter. So kommst du mühelos zu deinem Ziel, ohne dass du dich mit komplizierten Zahlen herumschlagen musst.

So ist die Domain aufgebaut

Third-Level-Domain: www.

Second-Level-Domain: claudiabarfuss.

Top-Level-Domain: ch

Was ist eine Domain

Warum die Wahl der richtigen Domain so wichtig ist

Ganz einfach: Sie ist das Erste, was Besucher hören oder sehen, wenn sie auf deine Website aufmerksam werden.

Besonders in den Suchergebnissen kann der Domainname darüber entscheiden, ob Nutzer auf deinen Link klicken oder nicht. Eine aussagekräftige, prägnante und leicht zu merkende Domain kann sie dazu ermutigen, deine Website zu besuchen.

Die Bedeutung der Domain geht über die Website hinaus. Sie ist auch ein wichtiger Bestandteil deiner E-Mail-Adresse. Eine professionelle und einprägsame Domain stärkt das Vertrauen in dich.

Kurz gesagt, die Wahl der richtigen Domain wirkt sich darauf aus, wie deine Website wahrgenommen wird.

Was ist eine gute Domain?

Hier zu schreiben, was eine gute Domain ausmacht, ist einfach. Die für dich passende Webadresse zu finden etwas schwieriger.

Eine gute Domain ist:

Kurz: Die perfekte Webadresse ist so kurz wie möglich. Denn so ist sie einfacher einzutippen und wird auch auf Handy-Bildschirmen vollständig angezeigt.

Einfach zu merken: Eine gute Domain kann man sich gut merken, auch wenn man sie nur hört.

Alles klar? Ich denke eher nicht, denn der Teufel steckt wie so oft im Detail. Schauen wir uns das genauer an.

Die 3 wichtigsten Tipps für die Domainwahl

Bindestriche

Wähle, wenn immer möglich, eine Domain ohne Bindestrich für den täglichen Gebrauch aus. Sie ist einfacher zu sagen.

Trotzdem solltest du immer beide Domains reservieren. Also die mit und die ohne Bindestrich.

Sonst riskierst du, dass jemand die andere Domain kauft und dir damit Konkurrenz macht. Und Domains sind ja nicht kostspielig.

Bei mir zum Beispiel claudiabarfuss.ch und claudia-barfuss.ch.

Keine Umlaute

Du kennst sicherlich Umlaut-Domains wie «pflanzenbörse.ch», bei denen Umlaute in der Domain enthalten sind.

Manchmal werden sie korrekt angezeigt, aber nicht immer. Besonders beim Teilen des Links kann es zu Verwirrung kommen, da der sogenannte Punycode wie «xn--pflanzenbrse-djb.ch» verwendet wird.

Das wirkt dann unseriös und birgt weitere Probleme. Deshalb empfehle ich dir, die Domain zwar auch zu registrieren, aber die Variante «pflanzenboerse.ch» zu verwenden, um Verwirrung zu vermeiden.

Bitte keine Zahlen in der Webadresse

Zu einem ähnlichen Problem kann es bei Zahlen in der Domain kommen. Wenn du etwa deine Website «therapie4you.ch» nennst und sie einem Gesprächspartner gegenüber erwähnst, kann es zu Missverständnissen kommen. Er wird sich fragen, ob die "4" als Zahl oder ausgeschrieben gemeint ist. Du siehst, das kann problematisch sein.

Damit es klarer und verständlicher wird, wäre es besser, deinen eigenen Namen zu wählen oder zumindest «deine-therapie.ch». So kann man sich die Domain leichter merken.

Keyword-Domain oder Namens-Domain? Was ist besser?

Hier scheiden sich die Geister. Während früher eine Keyword-Domain tatsächlich Vorteile bei Google bringen konnte, ist das heute nicht mehr der Fall.

Keyword- oder Tätigkeits-Domain

Wenn du dich selbstständig machst, die eigenen Dienstleistungen anderen anbietest, ist das ein aufregender Schritt.

Wie du schon gelesen hast, hat mich die Wahl der richtigen Webadresse ausgebremst. Es sollte etwas sein, dass meine Tätigkeit beschrieb, gleichzeitig einzigartig und fantasievoll. Heraus kam damals web-ideen. Heute gibt es web-ideen nicht mehr.

Und dafür hatte ich gute Gründe, auf die ich gleich noch kommen werde.

Ich weiss, dass es vielen genauso geht wie mir. Meine Kundinnen wünschen sich oft eine Domain, die gleich zeigt, was sie machen. Eine Keyword-Domain.

Sie erhoffen sich dadurch besser in den Suchmaschinen gefunden zu werden. Aber wie schon erwähnt, ist das heute nicht mehr der Fall.

Bei Veränderungen des Business ergeben sich Probleme

Wenn du dein Geschäftsgebiet erweiterst oder veränderst, passt der Name plötzlich nicht mehr. Das ist eine grosse Hürde, denn du musst die Domain wechseln und das ist nicht ohne. Was für ein Aufwand das ist, habe ich erlebt, als ich von web-ideen.ch zu claudiabarfuss.ch gewechselt habe.

Du denkst vielleicht jetzt, dass dir das nicht passieren wird, weil du genau weisst, was du anbieten möchtest.

Aber ich habe bei meinen Kundinnen immer wieder gesehen, dass sich das Business im Laufe der Zeit doch verändert. Gerade wenn du erst startest, ist es oft schwierig abzusehen, in welche Richtung sich alles entwickeln wird. Es ist ein spannender Weg, den du gehst und voller ungeahnter Wendungen.

Wenn nicht die Tätigkeit in den Domainnamen einfliessen soll, was dann?

Dein eigener Name als Domain

Dein eigener Name ist meistens perfekt für eine Webadresse geeignet. So wie bei mir: claudiabarfuss.ch.

Du siehst das auch oft. Viele Unternehmerinnen nutzen ihren eigenen Namen als Domain. Auch sehr viele, die wie ich ursprünglich eine Keyword-Domain hatten.

Das hat Gründe:

Die Leute kennen dich oft schon und suchen nach deinem Namen. Das Beste daran ist, dass du jederzeit dein Geschäftsfeld erweitern oder sogar etwas ganz Neues anbieten kannst, ohne die Webadresse ändern zu müssen.

Klingt super praktisch, oder?

Problematisch kann es nur sein, wenn du einen sehr häufigen Namen hast. Denn dann ist die Domain oft schon reserviert. Dann hilft nur einen Zusatz an den Namen anzuhängen. 

Wobei ich bisher keine Kundin hatte, bei der die Namens-Domain schon vergeben war.

Ein Fantasiename als Webadresse

Die Idee, einen Fantasienamen als Webadresse zu verwenden, klingt auf den ersten Blick spannend und erlaubt dir, deiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Wer weiss, vielleicht entsteht sogar ein einprägsamer Markenname daraus, was grossartig wäre!

Allerdings gibt es einen Haken, besonders wenn du gerade erst dein Unternehmen gründest. Die Verwendung eines Fantasienamens kann oft zu grossem Erklärungsbedarf führen.

ABER gerade zu Beginn deiner Selbstständigkeit möchtest du dich darauf konzentrieren dein Business aufzubauen. Du möchtest keine Energie und Geld darauf verwenden einen Markennamen aufzubauen.

Fantasienamen können anfangs völlig bedeutungslos erscheinen, so wie Amazon oder Google es einst waren. Erst wenn sie zur etablierten Marke werden, bekommen sie ihre Bedeutung und Identität.

Markenrecht und Domain

Wenn du dich nicht für deinen eigenen Namen entscheidest, solltest du auf jeden Fall vorher überprüfen, ob dieser Name bereits als Marke eingetragen ist.

Diese Websites helfen dabei weiter:

In der Schweiz: https://www.ige.ch/de/etwas-schuetzen/marken/vor-der-anmeldung/schutzvoraussetzungen/kollisionsgefahr/eigene-recherche

In Deutschland: https://www.dpma.de/marken/markenrecherche/index.html

In Österreich: https://www.patentamt.at/marken/recherche

Welche Domain-Endung ist gut?

Sobald du einen passenden Domainnamen ausgewählt hast, musst du dich noch für eine Endung (.ch, .com) entscheiden

Länderdomain

Lass uns die Vor- und Nachteile dieser Endungen genauer betrachten:

Allen Einzelunternehmerinnen empfehle ich die gut etablierten und bekannten Endungen wie .ch, .at oder .de zu nutzen.

Diese Endungen weisen bereits klar auf das Land hin und sind besonders sinnvoll, wenn du hauptsächlich in deinem Land tätig bist. Der geografische Bezug einer .ch-Domain schafft Vertrauen bei potenziellen Kunden.

Um das zu veranschaulichen, stell dir vor, du suchst eine Homöopathin für dein Pferd. Nach der Suche werden dir verschiedene Websites präsentiert - einige mit .ch, andere mit .com oder .de, und vielleicht auch welche mit .at. Wenn du nicht gerade in einer Grenzregion wohnst, wirst du vermutlich auf die .ch-Homepage klicken, da sie dir die regionale Nähe vermittelt.

Es fühlt sich einfach besser an.

.com Domain

Die .com-Domain kann sinnvoll sein, wenn du in vielen verschiedenen Ländern tätig bist oder speziell im englischsprachigen Raum. Ansonsten macht sie für mich keinen Sinn.

Die «neuen» Domain-Endungen

Es gibt auch Domain-Endungen wie .horse oder .travel, die Bezug zum angebotenen Produkt oder der Dienstleistung herstellen. Allerdings haben sich die meisten dieser Endungen nicht richtig durchgesetzt. Die Leute können sie sich zwar merken, aber oft fügen sie reflexartig .ch dahinter und wundern sich über eine Fehlermeldung. Deshalb empfehle ich diese neuen Endungen nicht.

Die beste TLD (Top-Level-Domain) für Einzelunternehmerinnen

Als Einzelunternehmerin aus der Schweiz ist die Domain-Endung .ch die naheliegendste und persönlichste Wahl für deine Website. So signalisierst du direkt deine lokale Verbindung und gewinnst das Vertrauen deiner Kunden.

Schau dir deine Webadresse nochmals genau an

Wenn du dich definitiv für deine Domain entschieden hast und auch für eine Endung, schau dir deine Webadresse nochmals genau an.

Manchmal ergeben sich ganz spezielle Webadressen. Hier zwei Beispiele:

Die Domain https://www.polizei-beratung.de macht sich nicht gut, wenn sie ausgesprochen wird: «Polizei minus Beratung».

https://www.frischergehts.net – Hier eine gelungene Verbindung einer Domain mit der Endung.

Der vielleicht wichtigste Tipp zur Domain am Schluss

Als ich damals auf der Suche nach der ultimativen Webadresse für mich war, hat das sehr lange gedauert.

Rückblickend weiss ich: Ich habe damit den Moment hinausgezögert, an dem ich meine Website online stellen musste. Sichtbar wurde für gefühlte Millionen von Menschen.

Es ist schade, dass ich so viel Zeit vertan habe. Obwohl die Wahl der passenden Domain wichtig ist, sollte sie dich nicht daran hindern loszulegen. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass du später Zeit und Geld in eine Domainänderung investierst.

In der Zwischenzeit könntest du bereits mit Kunden gearbeitet und wertvolle Erfahrungen gesammelt haben. Und das ist letztendlich viel wichtiger als der perfekte Domainname.

Natürlich bin ich gespannt, welche Erfahrungen du bei der Suche nach deiner Domain gemacht hast oder gerade machst. Teile gern deine Gedanken in den Kommentaren. Denn manchmal sind es gerade diese Erfahrungen, die andere inspirieren können.

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  1. Ich hatte auch erst über einen Phantasienamen oder etwas wie seelische Gesundheit nachgedacht – und bin froh, dass ich von Beginn an meinen Namen mit aufgenommen habe. Danke dir für den Artikel.
    Viele Grüße Monika

    1. Hallo Monika, vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Super, dass du mit der Namensdomain, die perfekte Wahl für dich gefunden hast.
      Herzliche Grüsse
      Claduia

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