Lang, lang ist’s her, dass ich meine Ausbildung zur Webdesignerin gemacht habe. In dieser Zeit hat sich unglaublich viel verändert. In meiner Ausbildung habe ich noch gelernt Websites mit Tabellen zu gestalten. Heute ein absolutes No-Go, denn diese Websites sind überhaupt nicht mobiletauglich und natürlich auch alles andere als benutzerfreundlich. Trotzdem gibt es immer noch erstaunlich viele dieser Websites, die das Haltbarkeitsdatum schon lange überschritten haben.

Auch in der Nach-Tabellen-Ära habe ich jede Website von Grund auf selbst aufgebaut. Das war unglaublich viel Arbeit und es war auch etwas frustrierend, denn viele Schritte blieben sich immer gleich. Als die ersten sogenannten Content Management Systeme (CMS) aufkamen war das eine Erleichterung.

Was ist ein CMS?

Ein CMS bietet ein Grundgerüst auf dem der Webdesigner die Website entwickeln kann. Stell dir vor, du willst einen Stall bauen. Du kannst jetzt natürlich zum Zimmermann und dir dort Bretter besorgen, dann brauchst du noch Schrauben, Nägel, Ziegel und Werkzeug. Ganz zu schweigen von sehr viel Wissen, damit der Stall nicht gleich wieder zusammenkracht. Du kannst aber auch einen Fertigstall kaufen.  Damit sparst du dir nicht nur viel Arbeit und Zeit, sondern du kannst damit auf die Erfahrung von Spezialisten zurückgreifen. Fast so ist es auch mit dem CMS.

Wenn du ein CMS verwendest, bekommst du ein Grundgerüst. Die wichtigsten Dinge sind eingebaut, je nach CMS mehr oder weniger und du kannst es danach noch mit einem Theme und Plugins weiter deinen Bedürfnissen anpassen.

Ein Theme ist eine Vorlage ein Template mit dem du das Aussehen deiner Website bestimmst. Um beim Stallbeispiel zu bleiben, damit legst du fest, ob es sich um einen Offenstall oder einen Boxenstall handelt. Wie und wo die Fenster und Türen sind.
Mit einem Plugin erweiterst du deine Website um eine bestimmte Funktion. Zum Beispiel einen Shop.

Ein CMS kann man ganz grob in 2 Arten unterteilen

Open Source CMS diese werden von einer grossen Gemeinschaft entwickelt und unterhalten. Sie können gratis genutzt werden. Eigentlich unglaublich, denn die Entwickler investieren sehr viel Zeit und Herzblut in das CMS.

Kostenpflichtige CMS die von einem Entwicklerteam erstellt und dann gegen eine Lizenzgebühr genutzt werden können.

Ich empfehle immer ein Open Source CMS zu verwenden, das eine grosse Verbreitung und auch eine grosse aktive Community hat. Damit bist du ziemlich sicher, dass deine Website auch in ein paar Jahren noch reibungslos läuft und regelmässige Updates möglich sind. Zudem findest du in der Community meistens rasch Hilfe, wenn dann doch ein Problem auftauchen sollte.

Von kostenpflichtigen CMS rate ich ab, da ich keins gesehen habe, dass besser ist als WordPress. Zusätzlich ist das Risiko deutlich grösser, dass es in ein paar Jahren vom Markt verschwunden ist. Genau wie dein Stall braucht das CMS nämlich Wartung, damit es keine Sicherheitsprobleme gibt. Und wenn ein CMS nicht mehr weiterentwickelt wird, musst du mit der Website auf ein anderes CMS umsteigen. Und das ist immer mit viel Arbeit und auch Ärger verbunden.

Die Qual der Wahl

Open Source CMS gibt es viele. Wobei die meisten ein Nischendasein führen. Die CMS, von denen du am ehesten schon mal gehört hast sind:

  • WordPress
  • Joomla
  • Drupal
  • Contao
  • Typo3

Welches ist das “beste” CMS?

Ich habe schon mit den verschiedensten CMS gearbeitet, einige davon gibt es heute bereits nicht mehr.

Wirklich gut kenne ich Contao und WordPress. Über viele Jahre habe ich mit Contao gearbeitet und mochte es wirklich sehr. Es ist einfach im Aufbau und meine Kunden haben sich damit auch sehr wohl gefühlt. Sie konnten ihre Bilder und Texte einfügen und so die Website selbst betreuen, wenn sie wollten.

Mittlerweile gebe ich aber WordPress den Vorzug. Es bietet so viel mehr Möglichkeiten und ist für meine Kunden noch viel angenehmer in der Bedienung.

Ich empfehle dir ganz klar WordPress für deine Website zu verwenden, es sei denn du hast wirklich sehr spezielle Anforderungen. Das Pferdenetzwerk zum Beispiel wurde mit Drupal erstellt, weil es eine sehr komplexe Rollenverteilung benötigt. D. h. ich muss genau einstellen können, wer auf welche Inhalte zugreifen darf, da die Mitglieder selbst ihre Einträge erstellen und Veranstaltungen erfassen können.

Warum ich WordPress empfehle

Bevor ich dazu komme, zuerst noch ein paar Zahlen und Fakten aus der Welt der Websites.

WordPress ist das am Meisten verwendete CMS der Welt. Sage und schreibe 58.9 % der Websites die mit einem CMS erstellt wurden sind mit WordPress gemacht.

Von allen Websites die online sind, sind es 27,7 %, laut den neusten Zahlen (März 2017) von w3techs.com.

Das allein spricht für sich. Besonders, da es jährlich mehr werden, d. h. WordPress wird immer beliebter.

Websites aus der Pferdebranche die mit WordPress erstellt wurden:

Aus diesen Gründen habe ich mich für WordPress entschieden

Letztes  Jahr habe ich mich entschieden neu WordPress für mich und meine Kunden zu nutzen. Es ist mir nicht leicht gefallen,  denn so ein Umstieg ist immer hart. Gewohnheiten zu ändern und sich neues Wissen zu erarbeiten ist nie ganz einfach.

Diese Gründe waren der Auslöser für den Wechsel:

  • Viel grössere Verbreitung als Contao
  • sicher auch in der Zukunft dank riesiger Community die das CMS ständig weiterentwickelt
  • Einfache Bedienung
  • Riesige Auswahl an Themes
  • Unendlich viele Plugins
  • Es macht einfach Spass damit zu arbeiten

Als ich mich zu dem Wechsel entschlossen habe, haben meine Contao-Kontakte ziemlich irritiert reagiert. Das Hauptargument, wieso ich mir das Ganze nochmals überlegen sollte, war die Sicherheit.

WordPress sei nicht so sicher wie Contao, meinten sie. Ich bin dem natürlich nachgegangen und ja, Websites die mit WordPress erstellt wurden, sind häufiger das Ziel eines Hackerangriffs als solche die mit Contao erstellt wurden. Es ist auch logisch, es gibt viel mehr Websites die auf WordPress laufen und somit rentiert es sich besser Schadsoftware für dieses CMS zu schreiben.

ABER

Wenn:

  • WordPress korrekt aufgesetzt wird
  • regelmässig die Sicherheitsupdates des CMS und der Plugins gemacht werden
  • sichere Passwörter gewählt werden

ist es so sicher wie ein anderes CMS.

Und damit war das für mich kein Argument, das gegen WordPress gesprochen hat.

Mittlerweile habe ich schon viele Websites mit WordPress erstellt und habe den Umstieg nie bereut.

Was für ein CMS verwendest du oder wirst du verwenden?

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte fülle alle Felder mit einem * aus. Deine Mailadresse wird nicht angezeigt werden. 

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}
Claudia Barfuss - Die Website-Mentorin WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner