Du hast es sicher schon gehört: Als Einzelunternehmerinnen müssen (!) wir uns auf der Website persönlich zeigen, denn wir sind eine Personenmarke.

Müssen tun wir gar nichts!!

Ich merke immer, wie sich in mir alles sträubt, wenn mir jemand sagt: Du musst … Dann werde ich bockig.

Nein, auch wenn es von einer Expertin kommt, muss ich gar nichts.

Aber zurück zu unserem Thema.

Es ist klar, wenn ich bei einer Einzelunternehmerin eine Dienstleistung kaufe, dann will ich wissen, wie sie tickt. Ob wir miteinander klarkommen oder ob mir vor jedem Termin graut.

Etwas anderes ist es, wenn ich ein austauschbares Produkt bestelle. Aber auch dann kaufe ich lieber bei jemandem, der mir sympathisch ist.

Deshalb ist es wichtig, dass deine Website deine Persönlichkeit zeigt. Nicht nur, um Kunden anzuziehen, sondern auch für dich. Denn ich bin sicher du möchtest möglichst passende Kunden anziehen.

Soweit so gut. Aber wie weiter?

Jetzt tauchen plötzlich verschiedene Fragen auf, die mit Webdesign nur am Rande zu tun haben. Wie du eine authentische Website erstellen kannst, habe ich schon in diesem Artikel aufgezeigt.

Was heisst, sich persönlich auf der Website zeigen?

Darauf gibt es leider keine eindeutige Antwort. Denn das hängt sehr von dir und deiner Persönlichkeit ab.

Zuerst solltest du trennen zwischen „Persönlich“ und „Privat“.

Persönlich

Dazu gehört für mich, dass du (mindestens) ein Foto von dir auf der Website hast. Das hilft mir, als potenzielle Kundin ein Gefühl für dich zu bekommen.

Ausserdem, dass:

  • auf der Über-Mich-Seite nicht einfach ein Lebenslauf eingebunden wurde.
  • du mir zeigst, wie du arbeitest, was dir da wichtig ist.
  • unsere Werte zusammenpassen.

Diese Liste ist natürlich nicht abschliessend. Alles sollte auf das Ziel deiner Website einzahlen. Und das ist meistens Kunden zu gewinnen.

Damit das gelingt, ist es wichtig, dass deine Website Vertrauen aufbaut.

Privat

Für mich gehören private Dinge nicht auf die Website. Zumindest, wenn sie nicht direkt etwas mit deinem Business zu tun haben.

Damit das etwas klarer wird: Wenn eine Beziehungsexpertin etwas über ihre harmonische Beziehung schreibt, dann ist es sowohl privat als auch vertrauensbildend.

Wenn das jedoch eine Physiotherapeutin macht, ist es klar privat.

Was ist jetzt „Privat“ und was „Persönlich“?

Das hängt immer von dir ab. Denn was für mich schon privat ist, kann für dich noch persönlich sein.

Um es simpel zusammenzufassen: Was ich nicht auch laut auf dem Dorfplatz sagen würde, kommt nicht ins Netz. Egal, ob auf die Website oder auf Social Media.

Raus aus der Komfortzone

Ich bin sicher du kennst diesen und ähnliche Sprüche auch: Alles, was du willst, ist auf der anderen Seite der Angst.

Sprich: Raus aus der Komfortzone, wenn du erfolgreich sein willst.

Ich stimme teilweise zu: Manchmal brauchen wir einen Schubs, um etwas zu verändern, um uns weiterzuentwickeln.

Gefährlich finde ich dabei, dass wir so auch schnell unseren eigenen Weg verlieren. Dass wir unser Business anders aufbauen und gestalten, als es gut für uns ist.

Es ist eine Gratwanderung.

Nach vielen Umwegen habe ich für mich den passenden Weg gefunden.

Ich probiere Dinge, die mir schwerfallen, ganz bewusst aus. Teste sie eine Zeit lang. Dann weiss ich, ob es nur eine Frage der Komfortzone war oder ob sie einfach nicht zu mir passen.

Kürzlich war es #short, das neue Video-Format von YouTube. Eine Mastermind-Kollegin hat mir ganz begeistert davon berichtet und ich war sehr skeptisch.

Trotzdem habe ich mich am nächsten Tag hingesetzt und ein paar solcher Videos aufgenommen und das Erste gleich hochgeladen.

Tja, ich habe festgestellt, dass ich das Format liebe!

Es wird sicher noch viele weitere #short-Videos geben. Auf meinem YouTube-Kanal kannst du die ersten #short-Videos sehen.

Das ist natürlich nicht immer so. Es kommt auch vor, dass ich nach einer Weile feststelle, dass es sich für mich einfach nicht stimmig anfühlt. Kaltakquise war so ein Thema bei mir.

Das passt einfach nicht zu mir. Aber ich habe es ausprobiert und dann meine Konsequenzen gezogen.

Eine Website ist perfekt, um Dinge zu testen

Du hast dich überwunden und eine sehr persönliche Über-mich-Seite geschrieben. In dem Moment, indem du den Veröffentlichen-Button drücken sollst, fühlst du einen Knoten im Magen.

Was jetzt?

Trau dich und drück auf den Button!

Lass es danach für einige Zeit so stehen. Schau nach ein paar Wochen wieder rein und entscheide dann, ob du dich damit immer noch nicht wohl fühlst.

Wenn ja: Ändere es einfach wieder.

Aber du hast es ausprobiert und du bekommst so auch immer mehr Klarheit, welcher Weg für dich der Richtige ist.

Aber dann ist immer wieder alles anders auf meiner Website

Ja, das stimmt. Aber ist das ein Problem für dich? Befürchtest du, dass du deine potenziellen Kunden damit abschreckst?

Ich finde, es zeugt davon, dass du dich immer weiterentwickelst.

Wir ändern uns und die ganze Welt ändert sich in geradezu rasendem Tempo. Zumindest fühlt sich das im Moment so an.

Schon Konrad Adenauer hat gesagt: «Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?»

Je länger du dein Business betreibst, je mehr lernst du. Nicht nur in deinem Fachgebiet, sondern in vielen anderen Bereichen.

Ein Business zu betreiben, verändert dich. Deine Persönlichkeit entwickelt sich weiter. Und das darf und soll (!) sich auch auf deiner Website widerspiegeln.

Ausserdem: Wer weiss schon noch genau was auf deiner Über-mich-Seite gestanden hat? Nur du und allenfalls noch deine beste Freundin.

Auch eine Expertin darf ihre Meinung ändern

Wir alle vertreten manchmal eine Meinung und stellen später fest: Das stimmt so für mich nicht mehr.

Das ist ok.

Wie oben geschrieben verändern wir uns alle und vor allem auch unser Umfeld.

Ich habe viele Jahre mit dem Content-Management-System (CMS) Contao Websites erstellt. 2016 bin ich zu WordPress gewechselt.

Das war nicht für alle Kundinnen nachvollziehbar. Ich habe mir da die Zeit genommen um mit ihnen zu sprechen und zu erklären, warum ich gewechselt habe.

Die Kundinnen sind alle zuerst einmal bei Contao geblieben. Etliche sind dann ein paar Jahre später auch zu WordPress gewechselt. Einige Contao-Websites betreue ich noch heute, aber nicht mehr viele.

Mein wichtigster Tipp: Denk immer daran, was die Website für dich tun soll. Nämlich Vertrauen aufbauen und dadurch Kunden gewinnen.

Das ist dein Leitstern.

Wenn du unsicher bist, was du tun sollst, dann hilft er dir Klarheit über den richtigen Schritt zu bekommen.

Hab keine Angst Dinge auszuprobieren. Das gehört dazu und ist wichtig.

Willst du dich auf dieser Reise durch mich begleiten lassen? Dann melde dich für den kostenlosen Website-Dialog an. Dort finden wir heraus, ob und wie ich dich unterstützen kann.

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