Du surfst durchs Internet auf der Suche nach einer Physiotherapeutin für deinen Hund. Dabei stösst du auf verschiedene Websites, die dich interessieren. Du klickst auf «Über mich» um mehr über die Anbieterin zu erfahren.
Was interessiert dich am meisten?
Willst du:
- ihre Ausbildung und sämtliche Weiterbildungen sehen?
- lesen wie begeistert die Kunden in der Zusammenarbeit sind?
- etwas über sie als Mensch erfahren?
Wenn ich das machen würde, würde mich vor allem interessieren, was die Kunden schreiben.
Trotzdem sehe ich auf vielen Websites, dass ALLE Aus- und Weiterbildungen auf der Website aufgeführt sind.
Warum ist das so?
Sagen Prüfungen wirklich etwas über unser Können aus?
Schon in der Schulzeit wurden wir für gute Noten belohnt. Wir wurden gelobt oder bekamen einen «Batzen» für das Zeugnis.
Wir sind von Kindesbeinen an darauf trainiert, dass gute Zeugnisse wichtig sind und etwas über uns aussagen.
Natürlich ist das nicht falsch, aber es ist nur ein Teil der Wahrheit.
Ich kenne viele Autodidakten, die sich ihr ganzes Wissen selbst angeeignet haben. Sie haben nie eine Ausbildung gemacht oder auf einem ganz anderen Gebiet. Trotzdem sind sie richtig gut in dem was sie machen.
Warum wir unsere Aus- und Weiterbildungen trotzdem gern auf die Website packen
Sie geben vor allem uns selbst Sicherheit. Mit der eigenen Website online zu gehen braucht Mut. Plötzlich können alle Menschen da draussen sehen, was du anbietest, was du machst.
Wenn dann auf der «Über mich»-Seite deine Ausbildung steht, kannst du beweisen, dass du deinen Job kannst.
Das gibt Selbstvertrauen und zeigt, wie wichtig du deine Kunden nimmst. Du hast nicht einfach einen kleinen Wochenendkurs besucht, sondern viel Zeit und Geld in deine Ausbildung investiert.
Versteh mich nicht falsch. Ausbildungen sind enorm wichtig! Und ich bin nicht grundsätzlich dagegen, Aus- und Weiterbildungen auf der Website aufzuführen. Ganz im Gegenteil.
Aber ich möchte, dass du dir genau überlegst, warum es dir wichtig ist, diese oder jene Ausbildung aufzuführen. Und was noch wichtiger ist: Ob es für die Besucher deiner Website wichtig ist.
Welche Aus- oder Weiterbildungen sind für die Besucher relevant
Das hängt natürlich von deiner Dienstleistung, deinem Angebot ab. Nehmen wir an, du bist Physiotherapeutin für Tiere. Dann ist es für mich als Interessentin wichtig zu wissen, dass du in Anatomie fit bist. Das zeigst du mir mit einer fundierten Ausbildung.
Was mich nicht interessiert ist, dass du zum Beispiel noch einen Kurs über Klangschalen gemacht hast.
Auf meiner Website erfährst du zwar, dass ich meine Ausbildung an der Webmasterakademie gemacht habe. Denn das ist relevant für dich. Aber ich schreibe nicht hin, dass ich auch eine Ausbildung zur Welpenspielgruppenleiterin gemacht habe. Denn das hat mit Websites bauen nichts zu tun.
Auch wenn das Wissen, dass ich mir da angeeignet habe, auch in meine Arbeit mit hineinspielt. Wir haben da nämlich gelernt, wie wir Wissen weitergeben.
Das ist natürlich nicht die einzige Weiterbildung, die ich in den letzten 15 Jahren gemacht habe. Ich habe Kurse über E-Mail-Marketing belegt, Facebook-Werbung, Texten etc. Das alles findest du nicht auf meiner Website, denn es ist nicht mein Kernangebot.
Überlege dir immer, welche Aus- und Weiterbildung für deine potenziellen Kunden interessant sind. Die müssen zwingend auf die Website.
Wie du Ausbildungen und Weiterbildungen auf der Website zeigen kannst
Du hast dich entschieden, dass viele deiner Aus- und Weiterbildungen auf die Website sollen. Dann stehst du vor dem Problem, dass du die nicht alle auf der «Über mich»-Seite unterbringen kannst.
Was jetzt?
Ich empfehle dir eine eigene Seite anzulegen. Zum Beispiel als Unterseite zur «Über mich»-Seite. Dort kannst du dann alles reinpacken und regelmässig ergänzen.
Eine andere Möglichkeit ist ein PDF zu erstellen und das per Link auf deiner «Über mich»-Seite einzubinden.
So kann der Besucher entscheiden, ob er sich für die Details deiner Ausbildung interessiert oder nicht.
Wie hast du das mit den Aus- und Weiterbildungen gelöst? Schreib doch in die Kommentare, ich bin gespannt.