Du hast dein geniales Angebot fertig gestellt und brennst darauf, es erfolgreich zu verkaufen. Doch wie gestaltest du eine überzeugende Angebotsseite? Oder wäre möglicherweise eine Landingpage die bessere Wahl?
Landingpage vs. Angebotsseite
Ob Landingpage oder Angebotsseite: Beide dienen dazu deine Dienstleistungen oder Produkte zu verkaufen.
Schauen wir uns zunächst einmal an, wofür der Begriff "Landingpage" steht und wie diese im Vergleich zu einer herkömmlichen Angebotsseite genutzt wird.
Die Landingpage
Eine Landingpage ist im Grunde genommen eine Angebotsseite, die jedoch keine obere Navigation und keine Fusszeile aufweist, abgesehen von den rechtlichen Hinweisen.
Die Seite hat nur ein Ziel: Dich dazu zu bewegen, das Angebot zu kaufen oder dich dagegen zu entscheiden. Es gibt nur «Ja» oder «Nein».
Du kannst nicht zu einer anderen Seite der Website springen oder etwas anderes tun. Deine einzige Möglichkeit besteht darin, das Angebot anzunehmen oder abzulehnen. Der Fokus liegt darauf, die Aufmerksamkeit vollständig auf das beworbene Produkt zu lenken.
Je nach Art des Produkts kann eine Landingpage recht ausführlich sein, besonders bei hochpreisigen Angeboten. Hier findest du zahlreiche Kundenstimmen und das Produkt wird detailliert vorgestellt.
Bei einem kostenlosen Angebot, wie etwa einem Freebie (0 Fr.-Produkt), kann die Landingpage hingegen relativ knapp gehalten werden.
Die Idee dahinter ist, dass sich der Besucher intensiv mit deinem Produkt beschäftigt, ohne von anderen Links abgelenkt zu werden, die ihn beispielsweise auf eine andere Seite führen könnten.
Eine Landingpage wird oft verwendet, wenn von einer Marketingkampagne auf eine bestimmte Seite verwiesen wird.
Die Angebotsseite
Eine Angebotsseite – du ahnst es bereits – ist hingegen eine ganz normale Webseite mit einem Kopfbereich und mit einer Fusszeile auf der sich alles um dein Angebot dreht.
Inhaltlich ist sie der Landingpage sehr ähnlich.
Die Schlüsselelemente einer wirksamen Angebotsseite
Damit sich die Besucher sofort angesprochen fühlen, holst du sie bei ihren Wünschen ab. Du zeigst ihnen auf, dass sie mit deiner Unterstützung ihre Herausforderungen bewältigen und ihr Ziel erreichen können.
Hero Section
Beginnen wir ganz oben mit der sogenannten «Hero-Section». Das ist dieser Bereich auf der Website.
Innerhalb von Sekundenbruchteilen reagieren Website-Besucher auf das Gefühl, dass deine Webseite bei ihnen auslöst. Sie fühlen sich wohl oder sie springen ab.
Anschließend nehmen sie das Bild oder die Grafik bewusst wahr.
Wenn diese Gesamtheit auf sie abgestimmt ist, werden sie auch den Text lesen.
Dieser Text soll das Ergebnis aufzeigen, dass deine Lieblingskunden erreichen will und sie motivieren entweder gleich den Button zu drücken oder weiterzulesen.
Ist-Zustand - Herausforderungen aufzeigen
In diesem Abschnitt deiner Angebotsseite geht es darum, die gegenwärtigen Herausforderungen deiner Lieblingskunden zu thematisieren.
Wo befinden sie sich aktuell und welche Sorgen beschäftigen sie in Bezug auf dein Angebot?
Du schaffst mit diesem Teil der Angebotsseite Vertrauen in dich. Du zeigst, dass du die Probleme deiner Lieblingskunden kennst, dass du sie verstehst.
Ziel ist es, bei den Besucherinnen das Gefühl hervorzurufen: "Genau so geht es mir auch." Denn das motiviert sie dazu, weiterzulesen, um so die Lösung für ihre Herausforderungen zu finden.
Hier ist es besonders wichtig, dass du präzise verstehst, welche spezifischen Anliegen deine Lieblingskunden in Bezug auf dein Angebot beschäftigen. Je präziser du diese Sorgen beschreiben kannst, desto wahrscheinlicher werden sie weiterlesen.
Am besten formulierst du den Text in einer Sprache, die deinen Kunden vertraut ist – mit Begriffen und Ausdrücken, die sie im Alltag verwenden.
Du bist nicht allein – Sicherheit geben
Es kommt häufig vor, dass man sich mit seinen Sorgen alleingelassen fühlt. Gerade wenn man erst mit dem Business gestartet ist, aber auch später noch.
In den sozialen Medien entsteht oft der Eindruck, dass bei anderen alles reibungslos verläuft, während man selbst immer wieder auf Hindernisse stösst. In solchen Momenten kann man sich rasch isoliert fühlen und beginnt zu zweifeln, ob man das Ganze überhaupt bewältigen kann.
Deshalb ist es so wichtig, dass du auf deiner Verkaufsseite auch aufzeigst: Das ist nicht so! Du bist nicht allein, es liegt nicht an dir.
Hierbei kannst du bereits aktiv auf die Lösung hinweisen, sodass die Interessentin neugierig wird und sich fragt, ob auch sie mit deinem Angebot ihre Sorgen hinter sich lassen kann.
Wer du bist – Warum gerade du die ideale Unterstützung bieten kannst
Wenn ich einen Kurs buche, ist es für mich wichtig zu erfahren, WER den Kurs leitet. Sympathie ist mir dabei ebenso wichtig, wie Kompetenz.
Deswegen ist ein kleiner Über-mich-Bereich auf der Verkaufsseite wichtig. Besonders bei einer Landingpage auf der die Website-Besucher ja nicht einfach auf die «Über mich-Seite» hüpfen können. Aber auch bei der Angebotsseite ist es sinnvoll diesen Bereich einzufügen.
Hier kannst du aufzeigen, warum gerade du besonders geeignet bist deine Lieblingskunden zu ihrem Ziel zu begleiten.
Möglicherweise hast du selbst bereits mit ähnlichen Herausforderungen gekämpft und sie erfolgreich bewältigt. In der Folge hast du anderen geholfen, diese Probleme zu überwinden, und ein herausragendes Angebot entwickelt.
Oder du bist Fachfrau und hast schon unzähligen Kunden mit deinem Weg ermöglicht ihre Ziele zu erreichen.
Es ist entscheidend, dass die Interessenten klar erkennen, warum du die geeignete Begleiterin für sie bist – selbst dann, wenn du dies durch Videos und/oder Arbeitsblätter vermittelst und sie nicht persönlich 1:1 begleitest.
Dein Angebot im Fokus – Was bekommen deine Kunden
Wenn deine Interessenten jetzt noch dabei sind, hast du deine Sache grossartig gemacht. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, ihnen zu zeigen, wie du sie von A, ihren aktuellen Herausforderungen und Problemen, nach B, ihren Wünschen und Zielen führen wirst.
Du nimmst sie jetzt mit auf die Reise.
Es geht jetzt nicht darum zu sagen: "Im Kurs findest du 20 Videos und 32 Arbeitsblätter." Du musst ihnen zeigen, wie sie von den einzelnen Angebotsschritten profitieren.
Wichtig ist, dass du die sogenannten Benefits ansprichst und nicht nur die Features.
Lass mich ein Beispiel machen: Im Januar habe ich Wanderschuhe für die Hundespaziergänge gekauft. Die Schuhe haben eine spezielle Gummisohle, die auch im Winter weich bleibt. Das ist das Feature. Da denke ich nett, aber was bringt mir das??
Die Verkäuferin hat es aber toll gemacht und zu mir gesagt: Sie werden im Winter viel weniger ausrutschen, dank der speziellen Gummisohle. Sie funktionieren ähnlich wie Winterreifen für das Auto. Das ist der Benefit.
Als sie das zu mir gesagt hat, wusste ich: Die will ich. Denn ich bin in diesem Winter einige Male ausgerutscht und hingefallen.
Du siehst, das macht einen grossen Unterschied.
Zurück zu unserer Angebotsseite.
Du beschreibst nun, wie du deine Kundinnen auf ihrer Reise begleitest, was sie davon haben. Denk immer aus der Sicht deiner Kunden.
Natürlich ist es auch wichtig, dass du aufzeigst mit welchen «Verkehrsmitteln» ihr reist. Aber vergiss dabei nie zu schreiben, warum gerade dieses «Fahrzeug» für deine Kunden ein Vorteil ist.
Nehmen wir an, bei deinem Angebot vermittelst du dein Wissen durch Videos. Dann solltest du das natürlich auch schreiben. Denn wenn die Interessentin gar nicht mit Videos lernen kann, dann ist dein Angebot nichts für sie.
Klare Preiskommunikation
Die Preise gehören definitiv zu den wichtigen Angaben auf deiner Angebotsseite. Sonst fehlt deinen Interessenten eine essenzielle Information.
Wo du die Preise integrierst, hängt wiederum davon ab, ob dein Angebot eher hochpreisig oder kostengünstig ist.
Bei einem Mini-Angebot (d.h. zwischen 9 und 49 Franken/Euro) empfehle ich, die Preise direkt neben den Buttons zu platzieren. Dadurch wird auf einen Blick klar: "Ah, das kostet nicht so viel. Da muss ich nicht lange überlegen. Das ist ein sogenannter No-Brainer."
Für Angebote mit einem etwas höheren oder sogar hochpreisigen Charakter empfehle ich, den Preis zu nennen, sobald du die Inhalte des Angebots ausführlich präsentiert hast.
Wenn es zusätzliche Boni gibt, die den wahrgenommenen Kaufpreis mindern, füge sie hinzu. Durch diese Boni entsteht sofort das Gefühl, dass man viel Gegenwert für sein Geld erhält.
Du kannst mir vertrauen - Kundenstimmen
Auf deiner Angebotsseite können dich potenzielle Kunden nur per Text, Bild und allenfalls Video kennenlernen.
Sie können nicht mit dir direkt sprechen oder dich gar persönlich kennenlernen. Deshalb ist es unglaublich wichtig, dass du die Besucher auf andere Art davon überzeugen kannst, dass sie dir vertrauen können.
Das kannst du perfekt mit Kundenstimmen. Denn wenn jemand anders sagt, wie toll dein Angebot ist klingt das gleich ganz anders, als wenn du das sagst. Das nennt sich Social Proof.
Ein gutes Testimonial zeigt auf, wo die Kundin stand als sie zu dir kam und wie du ihr geholfen hast ihr Ziel zu erreichen.
- Welche Probleme hatte deine Kundin?
- Wie hat dein Angebot geholfen das Problem zu lösen?
- Wo steht sie jetzt, was hat sie erreicht?
Die Kundenstimme muss nicht lang sein, häufig ist eine kurze Kundenstimme sogar besser, weil sie eher gelesen wird.
Du kannst auch gewisse Passagen, die besonders wichtig sind, noch hervorheben.
Handlungsaufforderungen – Call-to-Action
Über die ganze Angebotsseite verteilt solltest du immer wieder Button einbauen mit denen man dein Angebot kaufen oder ein Erstgespräch vereinbaren kann.
Nicht jede Interessentin braucht gleich lang bis sie sich für deine Angebot entschieden hat. Wer dich schon gut kennt, bucht möglicherweise bereits ganz oben.
Jemand anders liest die ganz Angebotsseite sorgfältig und ist erst am Schluss bereit auf den Button zu klicken.
Nochmals aufzeigen, was sich durch dein Angebot verändert
Bevor du zum Ende deiner Angebotsseite kommst, ist es perfekt, wenn du nochmals aufzeigst, was sich für deine Interessentin verändert, wenn sie dein Angebot nutzt.
Führ ihr nochmals vor Augen, wie sie profitiert:
Auch hier ist es wieder wichtig, dass du dich ganz in deine Lieblingskundin hineinversetzt und sie mit ihren Wünschen abholst.
Fragen und Antworten – Q&A
Gerade wenn du kein Erstgespräch anbietest, macht es Sinn, auch die Antworten auf die häufigsten Fragen direkt auf deiner Angebotsseite aufzulisten.
Dort finden Interessenten bereits viele Informationen, ohne dass sie dich extra kontaktieren müssen. Das schafft zusätzliches Vertrauen und entlastet dich gleichzeitig von zusätzlicher Arbeit.
Fazit
Puh, das war ganz schön viel. Deshalb habe ich dir hier die Punkte nochmals aufgelistet:
Hero Section
- Ist-Zustand - Herausforderungen aufzeigen
- Du bist nicht allein – Sicherheit geben
- Wer du bist – Warum gerade du die ideale Unterstützung bieten kannst
- Dein Angebot im Fokus – Was bekommen deine Kunden
- Klare Preiskommunikation
- Du kannst mir vertrauen - Kundenstimmen
- Handlungsaufforderungen – Call-to-Action
- Dein Angebot als Schlüssel zur Veränderung
- Fragen und Antworten – Q&A
Ich habe dir hier viele Tipps gegeben, wie du deine Angebotsseite gestalten kannst. Natürlich musst du nicht alle diese Elemente auf deiner Angebotsseite oder Landingpage verwenden.
Wie oben erwähnt, hängt es stark davon ab, was für ein Produkt du verkaufen willst. Daraus ergibt sich, wie lang und detailliert deine Angebotsseite sein soll.
Du kannst die Punkte und Abschnitte oben durchgehen und diejenigen auswählen, die am besten zu dir und deinem Angebot passen. Stelle sie sinnvoll zusammen, um deine Lieblingskunden optimal abzuholen.
Um die Planung deiner Angebotsseite zu erleichtern, habe ich zwei Canva-Vorlagen für dich erstellt: Eine für die Landingpage und eine für die Angebotsseite.
Du kannst ganze Abschnitte nach Bedarf löschen, ergänzen oder umstellen, sodass die Vorlage deinen Anforderungen entspricht. Am Ende erhältst du eine Vorlage, die perfekt zu dir und deinen Lieblingskunden passt.
Du siehst so, wie sie wirkt, bevor du sie aufwendig auf deiner Website umsetzt.
Noch mehr Tipps bekommst du im Video.
Ich wünsche dir viel Erfolg mit deiner Angebotsseite.